Was werden Sie im Forschungsausschuss konkret unternehmen, um die Erforschung von ME/CFS gezielt zu fördern?
Sehr geehrte Frau Assar,
herzlichen Glückwunsch zur Berufung in den Forschungsausschuss des Deutschen Bundestags.
Ich möchte Sie auf die schwerwiegende, bisher weitgehend vernachlässigte Erkrankung ME/CFS hinweisen, von der über 620.000 Menschen in Deutschland betroffen sind. Die Krankheit geht mit einer drastisch eingeschränkten Lebensqualität einher, viele Betroffene sind dauerhaft arbeitsunfähig oder pflegebedürftig.
Trotz dieser hohen Prävalenz wird ME/CFS in der medizinischen Forschung kaum berücksichtigt. Es fehlen dringend notwendige Investitionen in Grundlagenforschung, Diagnostik und Therapien.
Daher meine Frage: Was werden Sie im Ausschuss konkret unternehmen, um die Erforschung von ME/CFS gezielt zu fördern?
Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und freue mich auf Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Timo S.

Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und den wichtigen Hinweis auf die Situation von Menschen mit ME/CFS.
Ich teile Ihre Einschätzung: Die Forschung zu ME/CFS ist in Deutschland stark unterfinanziert und strukturell vernachlässigt trotz der hohen Zahl Betroffener und der massiven Einschränkungen, die die Krankheit mit sich bringt.
Im Forschungsausschuss werde ich mich deshalb dafür einsetzen,
- dass ME/CFS gezielt mit eigenen Förderlinien in der Gesundheitsforschung berücksichtigt wird,
- dass groß angelegte Studien zur Krankheitsursache, Diagnostik und Therapie finanziert werden,
- und dass besonders schwer Erkrankte in Studien einbezogen werden.
Zudem braucht es bessere Aus- und Weiterbildung im medizinischen Bereich sowie eine koordinierte, interdisziplinäre und internationale Forschungsoffensive.
Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und werde dieses wichtige Thema weiterverfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
Ayse Asar