Astrid Boberg
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Klaus von L. •

Frage an Astrid Boberg von Klaus von L. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Frau Boberg,

wie stehen Sie zur Frage "Bebauung Hinsenfeld" u.ä. und generell zur verdichteten, engeren Bebauung auf den zur Zeit noch großzügigen und grünen Grundstücken in den Walddörfern?

MfG
Klaus von Leesen

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr von Leesen,

die Walddörfer sind grün und sollen es auch bleiben. Zusammenhängende Grünflächen und naturnahe Wasserläufe dienen nicht nur der Erholung, sondern sorgen für saubere Luft, senken den CO² Gehalt und dem Erhalt der Artenvielfalt. Deshalb fordern wir GRÜNEN die Weiterentwicklung von Grünachsen als Freiraumverbund zur Biotopvernetzung und für Frischluftschleusen.

Fakt ist allerdings, dass der Bedarf an zeitgemäßem und bezahlbarem Wohnraum wächst. Dem muss Rechnung getragen werden. Für uns GRÜNE gilt hier der Grundsatz „Innenentwicklung geht vor Außenentwicklung“, d.h. Flächenrecycling und die bauliche Verdichtung in gut erschlossenen städtischen Bereichen haben Vorrang vor Überbauung von Flächen im Außenbereich.

Das spricht gegen eine Bebauung des Hinsenfeldes. Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse konnten wir unsere Sicht seinerzeit allerdings nicht durchsetzen, nur ein Kompromiss war möglich. Demzufolge soll zumindest ein Teilbereich des Hinsenfeldes als Bestandteil der Grünachse zwischen Wittmoor und Alsterlauf erhalten bleiben. Zurzeit läuft ein Bürgerbegehren gegen jegliche Bebauung auf dem Hinsenfeld. Die Initiative hat bis zum 1. April 2011 Zeit, die erforderlichen 6351 Unterschriften zu sammeln. Die Aussichten sind gut, dass das Bürgerbegehren Erfolg hat und eine Bebauung auf den Hinsenfeld gestoppt werden kann. Es gab zwar die Befürchtung, dass der CDU-Minderheitssenat den betreffenden Bebauungsplan Lemsahl-Mellingstedt 14 noch vor der Bürgerschaftswahl am 20. Februar evozieren und damit das laufende Verfahren missachten will, das konnte aber durch den beigefügten Antrag der GAL ausgeschlossen werden.

Beste Grüße

Astrid Boberg