Frage von Rolf K. •

Warum wird nichts unternommen, um gefährlichen Ultrafeinstaub, der u.a. beim Verbrennen von Kerosin erzeugt wird, zu reduzieren? Mit Entschwefelung von Kerosin wäre das Problem kurzfristig zu beheben.

Sehr geehrter Herr Hofreiter,
Kerosin ist der dreckigste und umweltschädlichste Treibstoff am Markt. Alle tanken schwefelarme Kraftstoffe, nur Flugzeuge nicht. Flugzeugtriebwerke haben weder Katalysator noch Filter. Im Zuge ihrer Ultrafeinstaubmessungen am Flughafen Stuttgart ist die Schutzgemeinschaft Filder darauf gestoßen, dass Kerosin einen viel höheren Anteil an Schwefel als andere Verkehrsmittel aufweist. Kerosin ist jedoch umso schädlicher, je mehr Schwefel es enthält. Deshalb fordert die SG Filder niedrigere Grenzwerte für schwefelhaltiges Kerosin! Damit können Flughäfen, Fluggesellschaften und Politik einen kurzfristigen Beitrag zur Minderung der Feinstaub- und Ultrafeinstaubbelastung im Flugverkehr leisten. Schwefelfreies, synthetisches Kerosin hat einen schlechten Wirkungsgrad und kostet Unmengen Erneuerbare Energien. Es wird selbst 2030 nur in geringen Mengen zur Verfügung stehen, und bietet keine schnellen Entlastung.

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich werde das Portal abgeordnetenwatch.de künftig nicht mehr nutzen und dort keine Fragen mehr beantworten. Für konkrete inhaltliche Fragen zu meinem Aufgabenbereich, sachliche Kritik oder Feedback können Sie sich gerne direkt an eines meiner Büros wenden. Meine politischen Positionen vertrete ich zudem in Plenarreden, Interviews, Gastbeiträgen in Zeitungen und Zeitschriften, auf Social Media und öffentlichen Veranstaltungen.
Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Hallo Rolf K.,

haben Sie vielen Dank für Ihr Statement. Ihrer Problemanalyse schließen wir uns an. Wir stimmen auch mit Ihnen darin überein, dass eine Lösung des Problems knifflig und langwierig ist. Dennoch sehen wir drei Ansatzpunkte: der Grenzwert für Schwefel muss auf EU-Ebene angepasst werden. Wir müssen den Luftverkehr schrittweise von fossilem Kerosin auf synthetische Kraftstoffe umstellen. Das ist ein Gebot des Klimaschutzes und birgt auch die Möglichkeit, den Schwefelgehalt und, damit verbunden, den Ultrafeinstaub zu senken. Und drittens sollte der Flughafenbetrieb darauf orientieren, dass die Turbinen nur wenn nötig laufen und beispielsweise die Klimatisierung nicht mehr durch den Betrieb gewährleistet wird. Interessant finden wir auch diese Untersuchung des Umweltbundesamtes: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/einfluss-eines-grossflughafens-auf-zeitliche

Mit freundlichen Grüßen

Team Anton Hofreiter

Was möchten Sie wissen von:
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich werde das Portal abgeordnetenwatch.de künftig nicht mehr nutzen und dort keine Fragen mehr beantworten. Für konkrete inhaltliche Fragen zu meinem Aufgabenbereich, sachliche Kritik oder Feedback können Sie sich gerne direkt an eines meiner Büros wenden. Meine politischen Positionen vertrete ich zudem in Plenarreden, Interviews, Gastbeiträgen in Zeitungen und Zeitschriften, auf Social Media und öffentlichen Veranstaltungen.
Anton Hofreiter
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN