Wahl zum Vorstand der PARTEI OBB
Anja Mebes
Die PARTEI
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Frage von Ina H. •

Rot - Grün ist mit seinem Afghanistan-Einsatz gescheitert und mit seiner Prostitutionspolitik- beides vor 20 Jahren. Werden Sie sich an der Fortführung einer gescheiterten Idee beteiligen?

Guten Tag Frau Mebes,

als Rechtsanwältin engagiere ich mich ehrenamtlich für Umdenken in der Prostitutionspolitik. Heute fordern Politiker/Lobbyisten immer noch dasselbe wie vor 20 Jahren: "Menschenhändler, Zuhälter und Ausbeuter sollen stärker verfolgt und bestraft werden". Aber sie bekommen die Kriminalität nicht in den Griff. Man muss erkennen, wenn man sich selbst belügt. Schlimm aber, wenn Politiker wieder wegsehen und der Gesellschaft vortäuschen man könne alles regeln. Noch schlimmer wenn man auf Kosten der Schwächsten Gesetze macht, mit denen andere Milliardengeschäfte machen. Prostitution ist heute schon in der Illegalität - alles andere ist Lobby-Lüge. Die rot-grüne Gesetzgebung ist auch hier hoffnungslos. Schluss damit. Werden Sie sich an der Fortführung einer gescheiterten Idee beteiligen? Oder denken Sie über die Chancen und Hoffnungen nach, die das Nordischen Modell bietet? Im Gegensatz zu Afghanistan, gibt es einen konstruktiven Lösungsvorschlag.

VG I. H.

Wahl zum Vorstand der PARTEI OBB
Antwort von
Die PARTEI

Sehr geehrte Frau Hansmann,

vielen Dank für Ihre Frage!

Generell finde ich Auslandseinsätze wie in Afghanistan fragwürdig, da ich grundsätzlich der Meinung bin, dass Veränderung, sowohl politischer als auch persönlicher Art, nur funktionieren kann, wenn sie von innen heraus gewollt wird, ohne Zwang und ohne Besserwissertum. Auf dem Weg dorthin kann man aber durchaus informieren und helfen, wo um Hilfe gebeten wird. Einmal angerichteter Schaden wie im Fall Afghanistan sollte behoben werden, bzw. sollte alles versucht werden, den entstandenen Schaden so gering wie möglich zu halten und Wiedergutmachung zu leisten.

Leider bin ich keine Expertin in Sachen Prostitution, daher traue ich mir nicht zu, Ihnen hier eine qualifizierte Antwort zu geben.

Generell kann ich Ihnen sagen, dass ich grundsätzlich ein Fan davon bin, Probleme bei der Wurzel anzupacken. Die Ursachen für diese (eigentlich alle) Missstände sehe ich in fehlender Bildung und Zuwendung, und zwar nicht nur im Bereich IQ, sondern auch in Sachen EQ. Im Bewusstsein dessen, dass man aus Deutschland heraus keine Schulreform in fremden Ländern anstoßen kann (wir schaffen ja nichtmal unsere eigene) würde ich daher eher versuchen, gezielt Organisationen vor Ort zu unterstützen, die sich mit den entsprechenden Themen auseinandersetzen. Dabei meine ich nicht nur, Opfern zu helfen, sondern vor allem auch Präventionshilfe.

Ansonsten: Wenn eine Maßnahme mich nicht überzeugt, werde ich sie nicht unterstützen, ganz gleich ob sie allgemein als gescheitert gilt oder nicht.

 

Ich hoffe, Ihre Frage damit zufriedenstellend beantwortet zu haben!

Freundliche Grüße,

Anja Mebes