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Frage von Benjamin O. •

Frage an Andreas Bluhm von Benjamin O. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Wie gedenkt ihre Partei die Arbeitslosigkeit zu reduzieren?
Wäre ein wirtschaftlicher Aufschwung denkbar?

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DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Olafsen,

Politik kann keine Arbeitsplätze schaffen. Das ist originäre Aufgabe der Wirtschaft. Politik kann und muss allerdings die Rahmenbedingungen für die Schaffung von Arbeitsplätzen verbessern. Wir haben in den letzten Jahren Unternehmensansiedlung, Unternehmensnachfolge, die Bestandspflege von Unternehmen und Existenzgründungen gefördert. Als Beispiel für Letzteres sei Ihnen die Kampagne "Einfach anfangen" für mehr Unternehmergeist genannt. Wir werden auch weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, damit im Land reguläre, existenzsichernde Arbeitsplätze entstehen. Wir wollen mit den Projekten "Jobmotor", "Lebenslanges Lernen" und "Perspektiven für Mensch und Natur", wie wir sie auch in unserem Wahlprogramm beschrieben haben, dafür Sorge tragen, dass möglichst viele Existenz sichernde Arbeitsplätze entstehen.

So lange jedoch auf dem so genannten ersten Arbeitsmarkt nicht ausreichend Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, sind wir der Auffassung, dass wir einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor brauchen. Es gibt viel Arbeit in wichtigen Bereichen, die für private Unternehmen nicht profitabel ist, wie z.B. im sozialen, ökologischen oder auch kulturellen Bereich. Es ist aus unserer Sicht sinnvoll, nötig und machbar, hier Mittel für sozialversicherungspflichtige, Existenz sichernde Arbeitsplätze einzusetzen. Wir haben mit der überaus bewährten Jugend- und Schulsozialarbeiter-Initiative bewiesen, dass dies möglich ist.

Ihre Frage, ob ein wirtschaftlicher Aufschwung denkbar wäre, kann ich nur mit Ja beantworten. Denkbar ist vieles. Doch dafür müssen wir die zarten Pflänzchen, die in unserem Land entstanden sind, hegen und pflegen, damit sie wachsen und gedeihen. Als Beispiele seien die Standorte für Biotechnologie, die wachsende Branche der erneuerbaren Energien und nachwachsenden Rohstoffe, aber auch unsere maritimen Industriestandorte oder die landwirtschaftlichen Betriebe, genannt.

Wenn Sie näheres Interesse an den arbeitsmarktpolitischen Vorstellungen meiner Partei haben, kann ich Ihnen gerne Informationsmaterial zur Verfügung stellen. Wenden Sie sich diesbezüglich bitte an mein Wahlkreisbüro.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bluhm