Die persönliche Entscheidungshilfe zur Wahl: abgeordnetenwatch.de startet Kandidierenden-Check zur Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses

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Hamburg / Berlin, 8. September 2021 – Mehr Tempo-30-Zonen, Grundschuldbildung, Randbebauung des Tempelhofer Felds, Cannabis-Legalisierung: Im Vorfeld der Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses am 26. September 2021 haben sich die Direktkandidierenden beim Kandidierenden-Check des unabhängigen Internetportals abgeordnetenwatch.de positioniert. Nun können Wähler:innen unter https://www.kandidierendencheck.de/berlin ihre Ansichten mit denen der Direktkandidierenden des eigenen Wahlkreises vergleichen und herausfinden, mit wem sie inhaltlich am meisten übereinstimmen. Das geht ganz einfach durch die Eingabe der eigenen Postleitzahl.

Zu 22 relevanten Themen wie Wahlalter, Klimaneutralität von Berlin, Videoüberwachung, Erhalt der Clubkultur oder öffentlichem Verkehr haben die Kandidierenden ihre Standpunkte angegeben. Diese konnten sie zusätzlich inhaltlich begründen.

„Viele Menschen wissen gar nicht, wofür die Kandidierenden in ihrem Wahlkreis persönlich stehen“, erklärt Ghasal Falaki, Projektleiterin von abgeordnetenwatch.de. „Wer den Kandidierenden-Check von abgeordnetenwatch.de durchspielt, kann die eigene Meinung direkt mit denen der Kandidierenden vergleichen und geht gut vorbereitet ins Wahllokal.“

Alle Berliner Direktkandidierenden haben auf www.abgeordnetenwatch.de/berlin ein eigenes Profil erhalten. Hier können Bürger:innen alle Bewerber:innen öffentlich einsehen und befragen. Am Kandidierenden-Check haben sich bislang ungefähr die Hälfte aller Direktkandidierenden beteiligt. Die Teilnahme ist bis kurz vor der Wahl möglich.

So positionieren sich die Abgeordnetenhaus-Anwärter:innen zu zentralen Berliner Wahlkampfthemen (Stand: 8. September 2021, 11:00 Uhr)

Enteignung von großen Wohnungsunternehmen | Am 26. September sind die Berliner:innen auch dazu gerufen, im Rahmen eines Volksentscheids über die Vergesellschaftung privater Wohnungsgesellschaften abzustimmen. Im Kandidierenden-Check halten sich Zustimmung und Ablehnung der Enteignung in etwa die Waage: 42 Prozent der am Check teilnehmenden Bewerber:innen sind dafür, 43,2 Prozent dagegen und 14,8 Prozent positionieren sich neutral.

Feiertag | Soll der 8. Mai soll als "Tag der Befreiung" zu einem dauerhaften Feiertag erklärt werden? Die teilnehmenden Kandidierenden sind sich nicht einig: 54,3 Prozent sind dafür, 22,1 Prozent dagegen und 23,6 Prozent haben keine Meinung zum Thema. Die deutlichste Zustimmung kommt von Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, der SPD, der Tierschutzpartei und Die Partei, hingegen sind die teilnehmenden FDP-, CDU- und AfD-Kandidierenden mehrheitlich gegen den zusätzlichen Feiertag.

Direkte Demokratie | Sollen auch Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, die dauerhaft in Berlin leben, künftig an Volksentscheiden teilnehmen können? Mit 71,5 Prozent stimmt eine deutliche Mehrheit der am Kandidierenden-Check teilnehmenden Kandidat:innen für diese Forderung. Die Kandidierenden der Grünen und der Linke sind jeweils geschlossen für die Erweiterung des Wahlrechtes, bei der SPD sind es 91 Prozent. Bei den teilnehmenden FDP-Kandidierenden gibt es hingegen unterschiedliche Meinungen: 50 Prozent von ihnen stimmen zu, 32,4 Prozent lehnen ab, 17,6 Prozent stimmen neutral. Bei der CDU und der AfD sind die Wahlbewerber:innen entschiedener mit jeweils 76,3 und 100 Prozent gegen die mögliche Teilnahme von nicht-deutschen Bürger:innen an Volksentscheiden.

„Vor der Wahl dient der Kandidierenden-Check als Kennenlern-Tool und Entscheidungshilfe für die Wahlkabine, nach der Wahl als digitales Wählergedächtnis“, so Ghasal Falaki. „Dann wird es interessant zu sehen, ob die Ankündigungen aus dem Wahlkampf auch umgesetzt werden.“

Tipps für Redakteur:innen:

  • Kandidierenden-Check Berlin: https://www.kandidierendencheck.de/berlin
  • Alle Auswertungsdaten des Kandidierenden-Checks können Sie von uns kostenfrei für Ihre eigene Auswertung erhalten – sprechen Sie uns an!
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Weiterführende Informationen:

WICHTIG: Auch zur Bundestagswahl bieten wir einen Kandidierenden-Check an: https://www.kandidierendencheck.de/bundestag

Auch die über 3.360 Direktkandidierenden sind auf unserer Seite zu finden und befragen: https://www.abgeordnetenwatch.de/bundestag