abgeordnetenwatch.de für Hamburg wird eingestellt

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+++ abgeordnetenwatch.de: Bürger fragen - Abgeordnete antworten +++ P R E S S E M I T T E I L U N G Dienstag, 4.3.2008 / 11:50 ** abgeordnetenwatch.de für Hamburg wird eingestellt ** Hamburg - Das Internetportal abgeordnetenwatch.de, über das die Hamburger seit dreieinhalb Jahren alle 121 Bürgerschaftsabgeordneten und die Mitglieder der Bezirksversammlung befragen können, wird mit dem Zusammentreten der neugewählten Bürgerschaft am 12. März vorläufig eingestellt. Das teilten die Macher gestern morgen mit. "In den vergangenen dreieinhalb Jahren wurde die Seite weitgehend ehrenamtlich betreut," so der Mitbegründer Gregor Hackmack. Dies sei nun nicht mehr möglich, da u.a. das Angebot in den vergangenen Monaten erweitert wurde. Inzwischen können auch die Abgeordneten des Bundestages sowie die deutschen EU-Parlamentarier über abgeordnetenwatch.de öffentlich einsehbar befragt werden. Beide Projekte werden aber auch in Zukunft weiter angeboten. "Dreieinhalb Jahre abgeordnetenwatch.de in Hamburg haben gezeigt, wie wichtig ein solches Projekt für die Hansestadt ist," so Hackmack. Aus den mehr als 2.500 Bürgerfragen seien zahlreiche Impulse für parlamentarische Anfragen und Initiativen gekommen. Um so sehr bedauere man, das Projekt in Hamburg vorläufig einstellen zu müssen. "Aber zuerst muss die Finanzierung gesichert sein," begründet Hackmack den Schritt. "abgeordnetenwatch.de erhält keine öffentlichen Gelder. Deshalb hoffen wir auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger, die durch eine Spende oder eine Fördermitgliedschaft einen wichtigen Beitrag für mehr Transparenz und Bürgernähe in unserer Stadt leisten können." Wenn die Kosten des personalintensiven Angebots, die u.a. für Recherche, Programmierung und Moderation der Fragen anfallen, zusammengekommen sind, kann abgeordnetenwatch.de für Hamburg weitergeführt werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.abgeordnetenwatch.de/hamburg. Beim Start von abgeordnetenwatch.de Hamburg am 8.12.2004 hatten sich die Macher das Ziel gesetzt, bis zur Bürgerschaftswahl 2008 durchzuhalten, bei der nach einem neuen Wahlrecht abgestimmt wurde. "Damit wollten wir es den Wählerinnen und Wählern ermöglichen, ihre Abgeordneten und Kandidaten kennen zu lernen und so die 5 Personenstimmen kompetent verteilen zu können." Über 100.000 Bürger hatten sich im Vorfeld der Wahl über die Kandidierenden informiert. Die große Resonanz habe gezeigt, wie wichtig ein solches Angebot gewesen sei. Bei der Bürgerschaftswahl hatte schließlich mehr als ein Drittel der Wähler von der differenzierten Personenwahl Gebrauch gemacht. Antworten der Politiker aus der vergangenen Wahlperiode und aus dem Wahlkampf bleiben auch weiterhin öffentlich einsehbar. So könne jeder Bürger überprüfen, was aus Ankündigungen und Wahlversprechen geworden ist.