In Niedersachen wird der Reformationstag am 31. Oktober in Zukunft ein gesetzlicher Feiertag. Das hat der niedersächsische Landtag mit den Stimmen der CSU-, SPD- und AfD-Fraktion beschlossen. Niedersachsen hat somit insgesamt 10 gesetzliche Feiertage. Der "neue" Feiertag gilt schon dieses Jahr.
Ulrich Watermann (SPD) argumentiert, dass es einen neuen Feiertage benötige - allein schon, um mit den anderen Bundesländern gleich zu ziehen. Man habe auch zusätzlich einen Tag gewählt, an dem die angrenzenden Bundesländer ebenfalls frei haben um eine Einheitlichkeit herzustellen. Er sei als Katholik stolz darauf, dass es die Reformation gegebenen hat, weil es seine Kirche geprägt und verändert hat.
Anja Piel (Die Grünen) kritisiert, dass die Entscheidung über den Feiertag im Hinterzimmer gefallen sei. Die Koalition habe sich darauf verständigt, obwohl die Mehrheit der Menschen mit diesem Tag nichts anzufangen wüssten. Die Reformation stehe für die Spaltung des Christentums, zahlreiche Gewerkschaften, Petitionen und Verbände hätten sich aber einen weltlichen Feiertag gewünscht. Der Feiertag wäre somit für die Menschen kein "Feier"tag, sondern nur ein freier Tag. Sie wünsche sich eher den internationalen Frauentag als einen Feiertag.
Klaus Wichmann (AfD) führt an, man hätte andere Probleme in diesem Land; das Beste an der Debatte sei die Abstimmung.
Kommentare
Reins, Michael am 09.07.2021 um 15:07 Uhr
PermalinkMir leuchtet nicht ganz ein, warum man den Reformationstag zu einem Feiertag macht, denn zum einen nehmen die Mitgliederzahlen der Kirchen immer weiter zu und zum anderen werden Arbeitgeber dadurch Lohn für nichts zahlen müssen oder aber andere wieder Zuschläge wegen der Feiertagsarbeit. So wie mit dem Reformationstag sieht es doch auch beim Tag der Deutschen Einheit aus, doch haben beide eines gemein: Niemand feiert diese Tage, sondern ist lediglich froh mal einen weiteren Tag frei zu haben.
Ich wäre schon sehr dafür, das man sich in der Politik besser um wirklich wichtige Dinge kümmert!
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