(...) Ein Verbot von Beteiligungen deutscher Firmen an ausländischen AKWs käme für mich nur in Frage, wenn dies über bloße Symbolpolitik hinaus tatsächlich dazu führen würde, dass weltweit weniger AKWs gebaut werden. Das sehe ich nicht, würde mich aber liebend gerne vom Gegenteil überzeugen lassen. (...)
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Sehr geehrter Herr Kluge,
vielen Dank für Ihre interessanten Fragen bezüglich der Energiepolitik. Meine Antworten finden Sie jeweils unter den Fragen aufgeführt.
Wie stehen Sie zum Thema Umstrukturierung der Energieerzeugung?
(...) Die Warnungen vor drohenden Blackouts oder die Drohszenarien von massiven Atomstromimporten aus den Nachbarländern sind jedoch haltlos. Mit diesen Drohkulissen wollen die Atomkraftwerksbetreiber, die sich mit dem Betrieb alter abgeschriebener AKW eine goldene Nase verdient haben, die Öffentlichkeit und die Politik vom Weiterbetrieb der AKW in Deutschland überzeugen. (...)

(...) Jedoch muss das Spitzen- + Grundlastproblem sowie insbesondere müssen öffentlich Aufgaben angegangen werden. Hier schlüge man z.B. mit Freizeitseen als Wasserspeicher + Generatoren im Gefälle zwei Fliegen mit einer Klappe. (...)
(...) 2. Man darf sich nicht täuschen lassen: Viele so genannte Öko-Tarife der Energieversorger sind nicht mehr als ein Etikettenschwindel. Schließlich leben wir in einem europäischen Energiesystem und die Rechnung muss für alle aufgehen. (...)
(...) Der Preis von Atomstrom ist hochsubventioniert, solange die Risiken des Atomkraftwerkbetriebes durch die Betreiber nicht ordentlich versichert werden und die endloslangen und damit auch -hohen Lagerkosten für den Atommüll auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. Hätten wir ehrliche Marktpreise für Atomstrom, hätten betriebswirtschaftliche Zwänge schon längst zum Ende der Atomstromerzeugung geführt. (...)