
(...) Unter Angela Merkel wie auch unter ihrer (Kanzler?)-Nachfolgerin Kramp-Karrenbauer gibt es eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass unsere Positionen zu den Grundsteinen einer Koalition gehören. Da wir - im Gegensatz zu der FDP, die in dieser Hinsicht über einige Erfahrung verfügt - keine Machtbeschafferin ohne Rückgrat sein wollen, kommt für uns daher auf absehbare Zeit eine Regierungsbeteiligung auf Bundesebene nicht in Frage. Darüber hinaus denke ich, dass für die AfD als neue, junge Partei zunächst eine Regierungsbeteiligung auf Landesebene primär in Frage käme - die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg bieten dieses Jahr eine Chance dazu. (...)

(...) Weder mit den Grünen noch mit der Union waren wir uns in Themen wie der Digitalisierung, der Bildungspolitik, der Verkehrspolitik oder auch der Einwanderungspolitik einig. In der Öffentlichkeit wirkte es zwar oft so, als stünde man kurz vor der Einigung. (...)

Sehr geehrter Herr S.,

(...) Die Koalitionsverhandlungen wurden „nächtelang“ und so intensiv geführt, dass diese bereits am 07. Februar 2018 – in „Rekordzeit“ – abgeschlossen werden konnten. (...)

(...) In einer Demokratie ist es ein normaler Vorgang, dass Koalitionsgespräche auch platzen können, wen sich die Beteiligten nicht einig werden. Die Notwendigkeit unser Wahlsystem wegen der "Jamaika-Episode" zu reformieren sehe ich nicht. (...)
(...) Warum die Jamaika-Verhandlungen gescheitert sind, kann letztlich nur von den beteiligten Akteuren selbst beantwortet werden. Ich vermute allerdings, dass von Anfang gar kein großes Interesse an einer solchen Koalition bestand. Wenn man sich anschaut worauf sich die drei Parteien bis dahin verständigt hatten, ist das letztliche Scheitern zu begrüßen! (...)