Über 4,6 Mio. Euro an Großspenden seit Jahresbeginn

Seit Jahresbeginn haben Unternehmen und Privatpersonen über 4,6 Mio. Euro an Großspenden gezahlt. Am meisten profitierten CDU und FDP, aber auch SPD und Grüne erhielten Zuwendungen von mehr als 50.000 Euro. Diese müssen unverzüglich beim Bundestagspräsidenten gemeldet und dann veröffentlicht werden.

von Redaktion abgeordnetenwatch.de, 13.04.2017
Parteispende Symbolbild

Die Großspenden von mehr als 50.000 Euro schlüsseln sich wie folgt auf (Stand: 2. Oktober 2017, Quelle: Deutscher Bundestag):

Hinweis: Artikel wird fortlaufend um neue Großspenden ergänzt

ParteiHöheSpenderEingang

CDU

100.000€

Andreas Lapp, Stuttgart
(Wikipedia-Artikel über die Lapp Unternehmensgruppe)

22.09.2017

Grüne

200.000€

Jochen Wermuth, Berlin
(Wikipedia-Artikel über den Spender)

19.09.2017

CDU

100.000€

Hans Georg Näder, Duderstadt
(Wikipedia-Artikel über den Spender)

18.09.2017

CDU

100.000€

Klaus Groth, Berlin
(Wikipedia-Artikel über den Spender)

13.09.2017

Grüne

73.000€

Leo Plank, München

08.09.2017

SPD

70.000€

Verband der Chemischen Industrie

11.08.2017
FDP75.000€

Verband der Chemischen Industrie

11.08.2017
CDU150.000€

Verband der Chemischen Industrie

10.08.2017
FDP50.100€

Verena Pausder
(Steckbrief der Spenderin bei Gruenderszene)

10.08.2017
SPD100.000€

Ralf Pollmeier
(Wikipedia-Artikel über das Unternehmen Pollmeier, dessen Geschäftsführer der Spender ist)

07.08.2017
FDP300.000€

FKH Beteiligungs SE, München
(Recherchen des NDR-Politmagazins Panorma zur Herkunft der Spende)

26.07.2017
FDP100.000€

Droege Group AG, Düsseldorf

26.07.2017
FDP50.100€

Lars Dittrich, Berlin

25.07.2017
CDU68.000€

Dr. August Oetker KG

12.07.2017
FDP55.000€

Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG

05.07.2017
FDP90.000€

Metall NRW - Verband der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen e. V.

03.07.2017
CDU100.000€

Patrick Schwarz-Schütte, Düsseldorf
(Wikipedia-Artikel zum Spender)

03.07.2017
CDU110.000€

Metall NRW - Verband der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen e. V.

30.06.2017
FDP50.001€

Susanne Klatten
(Wikipedia-Artikel zum Spender)

23.06.2017
FDP50.001€

Stefan Quandt
(Wikipedia-Artikel zum Spender)

23.06.2017
FDP150.000€

Fa. R+W Industriebeteiligungen GmbH
(Hintegrundinfos zum Spender)

22.06.2017
CDU300.000€

Hans-Joachim Langmann
(Wikipedia-Artikel zum Spender)

14.06.2017
CDU100.000€

VHB Grundstücksverwaltung und Beteiligung GmbH & Co. KG
(Handelsregisterauszug / Handelsregisterauszugs der Muttergesellschaft VHB Beteiligungsgesellschaft mbH)

01.06.2017
CDU100.000€

Georg Kofler
(Wikipedia-Artikel zum Spender)

29.05.2017
CDU500.000€

Ralph Dommermuth
(Wikipedia-Artikel zum Spender)

23.05.2017
FDP100.000€

Hans-Georg Näder
(Wikipedia-Artikel zum Spender)

16.05.2017
Grüne100.000€

Frank Hansen, Schwäbisch Hall
(Hintergrund zum Spender / kontext:Wochenzeitung)

04.05.2017
SPD100.000€

Daimler AG

28.04.2017
CDU100.000€

Daimler AG

27.04.2017
CDU100.000€

TRUMPF GmbH + Co. KG

10.04.2017
FDP56.310€

R+W Industriebeteiligungen
(Hintegrundinfos zum Spender)

07.04.2017
CDU60.000€

Firma Dr. Theiss Naturwaren

30.03.2017
CDU83.535€

Hans Horst Grosspeter
(Hintergrundinfos zu dieser Spende)

20.03.2017
FDP60.000€

Georg Jakob Kofler
(Wikipedia-Artikel zum Spender)

08.03.2017
FDP200.000€

Alexander Mecking

02.03.2017
CDU110.000€

Arend Oetker

22.02.2017
CDU100.000€

Christoph Alexander Kahl
(Hintergrundinfos zu dieser Spende)

18.01.2017
FDP300.000€

Lutz Helmig

13.01.2017

Großspenden ab 50.000 Euro müssen unverzüglich dem Bundestagspräsidenten gemeldet werden und erscheinen dann auf der Internetseite des Bundestages. Zuwendungen unter 10.000 Euro müssen gar nicht veröffentlicht werden, alle Spenden zwischen 10.000 und 50.000 Euro erscheinen in den Rechenschaftsberichten der Parteien. Diese werden allerdings erst mit großer Verzögerung veröffentlicht: Die Berichte mit den Parteispenden aus dem Bundestagswahljahr 2017 sind erst Anfang 2019 zugänglich. abgeordnetenwatch.de fordert daher sehr viel niedrigere Veröffentlichungsgrenzen: Bereits ab 10.000 Euro sollten Parteispenden unverzüglich im Internet veröffentlicht werden. In den Rechenschaftsberichten müssten nach unseren Vorstellungen schon Spenden ab 2.000 Euro auftauchen.
 

Anmerkung: In der Liste des Bundestages werden auch Zahlungen der dänischen Regierung an den Südschleswigschen Wählerverband (SSW) in Höhe von je 120.000 Euro aufgeführt. Da diese nicht als klassische Parteispenden zu werten sind, haben wir sie in unserer Aufstellung nicht aufgeführt.

Lizenz: Der Text auf dieser Seite steht unter der Creative Commons Lizenz BY-NC-SA 4.0.

Kommentare

In eigener Sache: Warum Abgeordnetenwatch die Kommentar-Funktion abgeschaltet hat

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In den " Schwellenländern" u. Russland, usw. wird es als Korruption bezeichnet, was hierzulande "nur" Lobbyismus genannt wird. Beides ist verwerflich und gehört bestraft !!

Antwort auf von Bernhard Horst

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Entfernt. Bitte beteiligen Sie sich nur, wenn Sie einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion leisten möchten. Danke, die Redaktion/db

Antwort auf von Wiebelt Franz

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Ich wähle die LINKE, auch, weil sie keine Spenden der großen Konzerne bekommt.
Es grüßt Sie
Martin Jenrich aus Berlin-Hellersdorf.

Antwort auf von Martin Jenrich

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"Die Linke" verschlimmert alles noch!

Antwort auf von Betty C.

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Die Linke ist doch nicht korrupt.
So gesehen kann man nur DIE LINKE wählen.

Antwort auf von Martin Jenrich

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ich wähle auch die Linke

Antwort auf von marta

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Antwort auf von Wiebelt Franz

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Antwort auf von Bernhard Horst

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Antwort auf von Klaus Lück

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Antwort auf von Bernhard Horst

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Also darf man zig mal hintereinander 9.999,-€ spenden, ohne dass man dies in irgend einer Form offen legen müsste...prima Lücke.
Dann kann man ja getrost jeden Dienstag sein 9.999,-€ spenden.

Antwort auf von Lubaru

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Ja - machen Sie mal.

Antwort auf von Jörg Seebaß

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Sie haben recht! aber so lange unsre Gesetze, von Verbrechern für Verbrechern gemacht wird sich nichts ändern.

Antwort auf von Norbert Küdde

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Das trifft den Nagel auf den Kopf.

Antwort auf von Norbert Küdde

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Entfernt. Nutzen Sie den Kommentarbereich bitte um sich sachlich über den Artikelinhalt auszutauschen. Danke, die Redaktion/db

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die nächsten Wahlen kommen . . .

Wenn die deutschen Schlaf Schafe mal endlich aufmachen würden, würde diese Lobby ihr Geld nutzlos gezahlt haben. Es würde dieses PARTEI gemauschel zum T e u f e l jagen.

Antwort auf von Jürgen

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Solange die schlaf Schafe mit ihren Zuwendungen vom Steuerzahler auskommen , wird sich nichts ändern,
Und dafür wird die Obrigkeit schon sorgen, Grüße Klaus

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Die ganze Privatisierung trägt dazu bei die Sache auf die Spitze zu treiben. Dinge des täglichen Lebens für uns Bürger , sprich Krankenhäuser, Strom, Wasser, Bahn, Müll ec. Gehören nicht in Hände von Ausbeutern und Gaunern, die dann noch Gelder vom Steuerzahler bekommen, für Anschaffung und Instandhaltungen. Den V a t e r Staat gibt es seitdem nicht mehr, der für solche Dinge Verantwortung für seine Bürger tragen müsste. Unser Staat lehnt mit jeder Privatisierung jegliche Verantwortung ab und die neuen Betreiber wollen schnell zu Geld kommen. Dieser Zustand wird immer unverträglicher. Ausbeutung der Beschäftigten bis zum ,,geht nicht mehr,, sind vorprogramiert. Die Stufe höchsten Kapitalismus haben wir zumindest erreicht, oder schon überschritten?

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Spenden, Sponsoring, geldwerte und immaterielle Zuwendungen an politische Parteien und Politiker sind für mich eindeutig - auch wenn alles stillschweigend abläuft - Bestechung und Korruption.

Die Geber und Nehmer müssen strafrechtlich belangt werden!

Auch unsere Justiz ist systemangepasst. Wo bleiben die kritischen juristischen Abhandlungen und Anklagen zu diesem Thema?

Warum wird Herr Helmut Kohl bis heute nicht in Beugehaft genommen, weil dieser "Ehrenmann" sein Ehrenwort gab, nicht zu sagen, von wem er zugunsten seiner Partei mit Spendengeldern bestochen wurde? Waren es "Brosamen" der Tabak-Nikotindrogen-Industrie, die 92 Milliarden Euro Folgekosten zulasten der Allgemeinheit allein pro Jahr in Deutschland verursacht? Zumindest hat sich Herr Kohl deutlich erkennbar auf deren Seite geschlagen.
Hätte er die Geldgeberin genannt, wäre der Spendenskandal beweisbar noch zu einem noch größeren politischen Skandal geworden.

Ich zitiere einen treffenden Kommentar: "Spenden sind Korruption
...Deutschland gehört mit Abstand zu den korruptesten Länder der Welt, denn wir sind so dermaßen korrupt, dass Korruption sogar legal ist und als normal angesehen wird. So krank muss man erstmal sein."
Quelle: https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Pro-Mieter-Politiker-Hol...

Antwort auf von Helmut

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Helmut hat ohne jeden Zweifel recht. Ergänzend ist festzustellen, dass bestochene Politiker über die Leichen von jährlich bis zu 140 000, alleine in Deutschland, mit Tabakrauch ermordeten Menschen gehen, darunter über 10 000 zwangsberauchte Nichtraucher und mehr als
1 000 Kinder, obwohl Tabak mit dem GG der Art. 1 und 2, 13 und 20a, dem StGB der §§ 223 bis 229 sowie dem LFGB §30 eindeutig verboten und damit geächtet ist! Nicht zu vergessen den Amtseid, "Schaden vom deutschen Volke abzuwenden", der damit zum Meineid wurde!
Es stellt sich die weitere hochbrisante Frage, warum die Gerichtsbarkeit diese schweren Vergehen nicht ahndet und die Kirchen, bis hin zum Papst, sich in Schweigen hüllen! Wäscht hier eine Hand die andere? Wie ist es möglich, dass in der Presse, besonders im Fernsehen, mittels rauchenden Personen, Werbung für dieses tödliche, chemische Nikotingas betreiben darf?

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Wer da meint, Spenden seien ein notwendiger Beitrag zur Parteienfinanzierung, sollte sich fragen, ob die staatliche Subventionierung über Wählerstimmen oder Stiftungen nicht ausreichen sollte - auch um neben der Korruption die überflüssige und dümmliche Wahlkampfwerbung einzuschränken.

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Guten Tag, dieses Geld, was ja nur z. T. der Summe entspricht die angegeben wird, könnte besser für den Hunger in dieser Welt gespendet werden. Egal welche Partei, sollte ihre Auftritte selber finanzieren. Außerdem bekommen sie ja Geld genug vom Bund. Ja dann, würde ich Achtung vor den Parteien haben. Ich glaube denen sowieso nichts mehr. Mit nun 84 Jahren habe ich vieles mit erlebt. Aber diese Hetze untereinander ekelt mich an.