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Wolfgang Jörg
SPD
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Frage von Lilith W. •

Wie soll ich eine Primär-Praxis finden, wenn es ein Mangel an Hausarzt-Praxen gibt?

Sehr geehrte:r Wolfgang Jörg,

Sie sind als als SPD-Politiker:in für den Wahlkreis zuständig, in dem ich lebe.

Kurz zur Situation:
Ich lebe in einer "verlorenen Stadt": Hagen. Ich muss diese Stadt mittlerweile leider so nennen, weil es seit Jahren mit Hagen nur noch bergab geht: Kaputte Infrastruktur (eine innerstädtische Brücke nach der anderen wird für den Verkehr gesperrt, verarmte Menschen, zersplitterte Stadtgesellschaft, kein Geld für notwendige Infrastruktur etc. pp.) .

Und nun das: Einführung eines Primärpraxis-Systems. In Hagen herrscht nicht nur ein Mangel an Fachpraxen, sondern insbesondere ein Mangel an Hausarzt-Praxen. Meine Hausärztin wird Ende des Jahres ihre Tätigkeit einstellen. Viele Praxen (egal ob Fach- oder Hausarzt) nehmen keine neuen Patient:innen auf. Versuchen Sie einmal, einen Augenarzt-Termin in Hagen zu bekommen.

Meine Frage:
Was mache ich, wenn ich keine neue Hausarztpraxis finde, um eine Überweisung zu erhalten?

Freundliche Grüße
Lilith W.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau W.,

vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich der aktuellen Situation in Hagen und insbesondere zur Herausforderung, eine Primärpraxis zu finden. Die SPD-Fraktion in NRW nimmt die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst und setzt sich intensiv für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung vor Ort ein.

 

Die Situation in Hagen ist tatsächlich besorgniserregend, insbesondere im Hinblick auf die hausärztliche Versorgung. Die SPD-Fraktion in NRW hat diese Problematik erkannt und handelt. Eine besonders zentrale Grundlage hierfür findet sich in der Pressemitteilung der SPD-Fraktion vom 22. Mai 2025, in der Thorsten Klute, Gesundheitssprecher der SPD, die dringende Notwendigkeit betont, Maßnahmen zur Sicherstellung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung zu ergreifen. Die SPD fordert die Landesregierung auf, schnell zu handeln und Maßnahmen umzusetzen, statt auf den Bund zu verweisen. Konkrete Lösungsansätze der SPD umfassen die Wiederaktivierung und Aufstockung des Hausarztaktionsprogramms, Investitionen in Medizinische Versorgungszentren (MVZ) in kommunaler Trägerschaft, gesundheitsbewusste Stadtplanung und den Ausbau von Medizinstudienplätzen.

 

Ein weiterer zentraler Ansatzpunkt ist der Antrag der SPD-Fraktion vom 13. Mai 2025, in dem die Bedeutung einer wohnortnahen Gesundheitsversorgung in NRW betont und Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen Infrastruktur gefordert werden. Medizinische Versorgungszentren (MVZ) spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie verschiedene Angebote unter einem Dach bündeln und die Versorgungsqualität erhöhen. Die Landesregierung wird aufgefordert, die kommunale Förderung von MVZs zu stärken. Diese Zentren sind ein wichtiger Baustein, um die medizinische Versorgung in Hagen und anderen Städten zu sichern.

 

Die SPD setzt sich dafür ein, dass die Kommunen bei der Einrichtung von MVZs unterstützt werden, sowohl finanziell als auch durch Beratung. Zudem wird der Ausbau von Medizinstudienplätzen und die Steigerung der Attraktivität des Medizinstudiums gefordert, um langfristig mehr Hausärzte für die Region zu gewinnen. Die SPD-Fraktion hat wiederholt die Notwendigkeit betont, dass Gesundheitsminister Laumann die Situation nicht länger ignorieren darf und schnell handeln muss.

 

Für Sie als Bürger bedeutet dies, dass die SPD auf politischer Ebene daran arbeitet, die Rahmenbedingungen zu verbessern, damit Sie vor Ort eine bessere medizinische Versorgung erhalten. Die Einrichtung von MVZs wird die Situation mittelfristig entspannen, da diese Zentren eine Vielzahl von medizinischen Dienstleistungen unter einem Dach anbieten und somit die Versorgungssicherheit erhöhen.

 

Mit freundlichen Grüßen,   i.A.  Wolfgang Jörg

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