Fragen und Antworten

Portrait von Wilfried Bernhardt
Antwort von Wilfried Bernhardt
FDP
• 22.08.2016

(...) Hier darf es kein einfaches "weiter so" geben. Das gilt insbesondere für die Nachwuchsarbeit, also auch für die Eliteschulen des Sports - auch und speziell in Berlin. Die FDP Berlin wird für den Erhalt dieser Schulen kämpfen, allerdings muss hier ein Paradigmenwechsel stattfinden! (...)

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Über Wilfried Bernhardt

Ausgeübte Tätigkeit
Staatssekretär a.D., Unternehmensberater und Rechtsanwalt
Berufliche Qualifikation
Jurist
Geburtsjahr
1954

Wilfried Bernhardt schreibt über sich selbst:

Portrait von Wilfried Bernhardt

Drei Jahrzehnte lang habe ich in Ministerien auf Bundesebene und Landesebene (Bundesministerium der Justiz, Bundes- und Europaminsterium des Landes Sachsen Anhalt, Staatsministerium der Justiz und für Europa des Freistaats Sachsen) gearbeitet, habe dabei erhebliche Erfahrungen u.a. im Bereich der Rechtspolitik, der Innenpolitik und der Informations- und Kommunikationstechnologie gewonnen. Von 2009 bis November 2014 war ich Staatssekretär im FDP-geführten Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Europa. In diesem Amt war ich zuständigz.B.  für Fragen der Justiz, der Staatsanwaltschaften, des Justizvollzugs, aber auch der Modernisierung der Verwaltungsstrukturen in Sachsen und insbesondere als Beauftragter des Freistaats für Informationstechnologie (Chief Information Officer) für die Digitalisierung und das E-Government im Freistaat. In diesen Jahren ist es in Sachsen gelungen, erfolgreiche Schritte zur Entbürokratisierung zu leisten (mehr als 20 % der staatlichen Vorschriften wurden abgebaut) und Sachsen bei der digitalen Servicefreundlichkeit in die Spitzengruppe Deutschlands zu bringen. So war Sachsen das erste Bundesland, das nach dem Bund ein E-Government-Gesetz fertig gestellt hat. Sachsen besitzt nach der Regierungszeit der FDP ein hochmodernes Strafvollzugsrecht, das das Ziel des Strafvollzugs nicht als bloßes Wegsperren der Straftäter versteht, sondern gezielt die individuellen Defizite der Straftäter durch einen Behandlungsvollzug angeht.
Berlin ist demgegenüber auf vielen genannten Politikfeldern sehr rückständig. Das zeigt sich vor allem dann, wenn die Berlinerinnen und Berliner zu ihrer Verwaltung Kontakt aufnehmen wollen. Auf die schlichte Beantragung eines neuen Personalausweises müssen sie mehr als zwei Monate warten, weil die Bürgerämter völlig überlastet sind, Technologien nicht funktionieren, an der falschen Stelle beim Personal gespart wurde, das Personal für die Aufgaben nicht fortgebildet wurde usw. Ich könnte ich meine sächsischen Erfahrungen einbringen und durch entschlossene Modernisierungsschritte bei der Digitalisierung Berlin voranbringen. In Sachsen haben wir bewiesen, dass wir dabei auch ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger mitnehmen können, denn wir haben eigens Bürgerterminal und Bürgerkoffer entwickeln lassen, die auf einfache Weise zu bedienen sind und auch Mitbürger ohne Zugang zur Informationstechnologie zeitnah mit den Dienstleistungen der Verwaltung versorgen können. Berlin benötigt hier einen grundlegenden Wandel, der nur mit Mut, Entschlossenheit und Kompetenz angegangen werden kann. Die Koalition aus SPD und CDU hat hier vollständig die Zukunft verschlafen.
Auch die Justiz in Berlin ist in keinem guten Zustand: Unterbezahlte Justizangehörige sind teilweise wenig motiviert, kämpfen mit der Technik, der Justizvollzug hat immer wieder mit Problemen zu kämpfen (wie Ausbrüche von Kriminellen in Berlin gezeigt haben. Auch die Justiz in Berlin benötigt ein Update! Ich möchte als FDP-Abgeordneter dazu beitragen, dass die Probleme gelöst werden.
Ich bin derzeit als Rechtsanwalt, Unternehmensberater, Honorarprofessor für Internetrecht sowie in Vorstandspositionen z.B. des Nationalen E-Government-Kompetenzzentrums und des Deutschen EDV-Gerichtstags tätig. Diese Erfahrungen möchte ich in die Berliner Politik einbringen.
Ich bin verheiratet, habe drei erwachsene Kinder und wohne seit 17 Jahren in Berlin-Frohnau. Fragen der Bildungspolitik kenne ich daher nicht nur aus der Theorie, sondern aus der konkreten Beschäftigung mit Bildungsfragen meiner Kinder. Bildungspolitik ist für mich ein Top-Thema, zumal Berlin hier gewaltigen Nachholbedarf hat.
 

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Kandidaturen und Mandate

Kandidat Berlin Wahl 2016

Angetreten für: FDP
Wahlkreis: Reinickendorf WK 6
Wahlkreis
Reinickendorf WK 6
Wahlkreisergebnis
10,40 %
Wahlliste
Bezirksliste Reinickendorf
Listenposition
2

Politische Ziele

Berlin benötigt dringend eine moderne Verwaltung mit funktionierender Informationstechnologie und motivierten und für ihre Arbeit fortgebildeten Beschäftigten. Ich habe als Staatssekretär in Sachsen für eine hochmoderne Verwaltung (Sachsen hatte nach dem Bund als erstes Land ein E-Government-Gesetz verabschiedet) gesorgt und möchte diese Erfahrungen für Berlin einbringen. Berlin kann hier in angemessen kurzer Zeit modernisiert werden, man muss nur die richtigen Schwerpunkte setzen. Die skandalösen Umstände, dass man in Berlin mehr als zwei Monate warten muss, um einen Termin beim Bürgeramt zu erlangen, müssen schnellstens beendet werden! Wir müssen auch die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger in das digitale Zeitalter mitnehmen und ihnen einfach zu bedienende Instrumente zur Kontaktaufnahme mit den Behörden wie Bürgerterminals zur Hand geben.

Im Justizbereich liegt in Berlin vieles im Argen. Das spürt man, wenn in einigen Stadtteilen die Zahlen der Wohnungseinbrüche dramatisch angestiegen sind. Der CDU-Senator Henkel hat hier während der letzten fünf Jahre versagt. Polizei muss in Berlin wieder mehr Präsenz zeigen - auch in den Außenbezirken wie Reinickendorf und Stadtteilen wie Frohnau.  Die Polizei muss von bürokratischen Lasten befreit werden, um sich wieder ihren Aufgaben auf der Straße widmen zu können. Auch die Informationstechnologie der Polizei ist notleidend. Hier muss kräftig investiert werden!

Die Berliner Justiz ist völlig überlastet, der Strafvollzug nicht mehr zeitgemäß. Moderne Kriminalitätsbekämpfung kann so nicht gelingen. Ich selbst habe viele Erfahrungen in Sachsen gewonnen, die ich in die Beliner Politik einbringen möchte.

Als Vielflieger in den letzten Jahren habe ich den Flughafen Tegel kennen und schätzen gelernt.  Es ist völlig unverantwortlich, diesen Flughafen schließen zu wollen - zumal es SPD und CDU bisher nicht gelingt, einen funktionsfähigen und anforderungerechten Flughafen BER fertigzustellen. Völlig ungeklärt ist, wie der neue BER aus dem Norden Berlins zukünftig in vernünftiger Zeit erreicht werden soll. Die Verkehrsströme vom Berliner Norden in den Süden sind schon jetzt völlig überlastet. Die Zukunftsfähigkeit und Wirtschaftskraft Berlins benötigen mindesten zwei funktionierende Flughäfen - wie andere europäische Hauptstädte auch. Dies sehen mittlerweile die meisten Berlinerinnen und Berliner auch so. Deshalb setze ich mich engagiert für ein weiteres Offenhalten des Flughafens Tegel ein. Die Behauptungen von SPD und CDU und den anderen Parteien im Abgeordnetenhaus, rechtlich sei ein Offenhalten des Flughafens nicht möglich, sind falsch. Man muss sich nur von einem Schließungsbeschluss verabschieden, der in Zeiten gefallen ist, als noch nicht klar war, welche Dynamik der Flugverkehr in der ganzen Welt entfalten wird. Berlin muss mit diesem Trend mithalten, sonst hat es verloren.

Schließlich halte ich die Berliner Bildungspolitik für eines der Top-Themen, denen ich mich widmen möchte. Die Pisa-Tests der letzten Jahre haben gezeigt, dass in die Bildung in Berlin erheblich investiert werden muss, sollen nicht die Berliner Schulabgänger auf Dauer gegenüber den Schülerinnen und Schüler anderer Bundesländer benachteiligt werden. Die Schulexperimente der SPD, die Diskreditierung des klassischen Gymnasiums müssen ein Ende haben. Stattdessen müssen die Schulbauten saniert und die Schülerinnen und Schüler auf das digitale Zeitalter vorbereitet werden. Die Bildung der Medienkompetenz - also der Fähigkeit zum verantwortlichen Umgang mit den neuen Medien - muss engagiert gefödert werden. Das geht nur mit einer entsprechenden intensiven Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer.