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Frage von Helmuth M. •

Frage an Ulla Schmidt von Helmuth M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Schmidt,

Aus GB kamen am 19.8.09 News wie solche:

Coroners block tests to monitor vCJD spread

Z.B: TIMESONLINE:

Zitat:

Professor John Collinge, a leading expert on variant Creutzfeldt-Jakob Disease (vCJD), warned that systematic testing was vital to find out whether many people were “silently infected” with the potentially fatal condition.

So far 164 people are confirmed to have died of the disease but scientists say that there is no accurate indication of how many people may be carrying it.

Zitat Ende
aus: http://www.timesonline.co.uk/tol/news/uk/health/article6801541.ece

Ein befreundete Familie wohnte jahrelang während der kritischten BSE-Phase in GB. Ich bin besorgt darüber, aber nicht nur deshalb, denn ich kenne auch die Zahlen, welche Fr. Pasch (Frage vom 10.8.09 an Sie) hier veröffentlicht hat.

Zitat:

lt. einer Studie von Forschern des "Institut national de la santé et de la recherche médicale" (INSERM) gab es zwischen 1980 und 2000 alleine in Frankreich ca. 301.200 BSE-infizierte Rinder, von denen ca. 47.000 in die menschliche Nahrungskette gelangt sein sollen

Zitat Ende

Ich gehe davon aus, dass für D ähnliche Verhältnisse vorlagen.

?:

Gibt es Hinweise, dass auch hier in D vCJK-Fälle unerkannt bzw nach momentanen Stand nicht exakt diagnostizierbar vorhanden sind?

In der Bayerischen BSE-Risikoanalyse (Quelle: home.hetnet.nl/~2mad.cow/2004/may04/risikobayern.pdf ) meint man ab S. 154 ab 1.10.3.3 wg. der Verbesserung der Autopsiezahlen:

"Außerdem wird überlegt, die Medien anzusprechen. Hierbei wird an Fachmedien, hochwertige Wissenschaftsmagazine oder wissenschaftliche TV Sendungen gedacht, um in diesem Rahmen seriöse Information zu diesem sensiblen Thema an eine breite Öffentlichkeit zu bringen. Alle Aktionen zur Verbesserung der Autopsiezahlen von Seiten der Neuropathologie werden ohne die Unterstützung durch die Legislative und Exekutive von ephemerer Bedeutung sein.

Wie beweist man die vCJK-Freiheit?

MfG

H. Meixner

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Sehr geehrter Herr Meixner,

vielen Dank für Ihre E-Mail. In Deutschland sind die Kliniker und auch die Pathologen sensibilisiert und achten auf das Auftreten von Krankheitsanzeichen, bei denen es sich um vCJK handeln könnte. Angesichts dieser erhöhten Aufmerksamkeit sind die Fachleute zuversichtlich, dass ein etwaiger vCJK-Fall der erforderlichen Untersuchung zugeführt und identifiziert würde. In diesem Fall würde das zuständige Nationale Referenzzentrum in Göttingen bzw. München benachrichtigt, das dann Rücksprache mit den Klinikern oder den Patienten hält. Es werden dann auch entsprechende Labortests bzw. Untersuchungen durch die Pathologie durchgeführt. Man kann naturgemäß eine vCJK-Freiheit nicht beweisen. Bei klinischem Verdacht oder nach einem Todesfall sind effiziente Systeme im Nationalen Referenzzentrum etabliert, die einen vCJK-Ausschluss oder eine Bestätigung ermöglichen. Es gibt also keine Probleme mit der Diagnostik. Man kann somit sicherstellen, dass etwaige Fälle, die natürlich auch in Deutschland auftreten können, frühzeitig erkannt werden. Bisher hatte sich aber noch nie ein derartiger Verdacht bestätigt.

Mit freundlichen Grüßen
Ulla Schmidt