Thomas Hegenbarth
PIRATEN
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Frage von Gertrud K. •

Frage an Thomas Hegenbarth von Gertrud K. bezüglich Umwelt

Hallo Thomas Hegenbarth,

wie stehen Sie zum Umweltschutz?
Was ist Ihnen wichtig? Soll wegen billiger Braunkohle, die im Tagebau gewonnen wird, und deren Emissionen beim Verbrennen zur Stromerzeugung auch äußerst giftig sind, unsere Umwelt und die Menschheit weiter geschädigt werden? (siehe Uckermark und Rheinland)

Viel Glück und schon heute "danke" für Ihre Antwort.

Gruß

Gertrud Köhl

Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrte Frau Köhl,

ich beantworte ihre Frage mal anhand des Tagebaus Hambacher Forst und einigen Auszügen aus unseren Stellungnahmen dazu die ich genauso sehe: So haben wir uns gegen die von RWE Power AG beantragte Zulassung eines 3. Rahmenbetriebsplans zur Fortführung des Tagebaus Hambach von 2020 bis 2030 gestellt. In diesem Tagebau wird nicht nachhaltige Braunkohle gefördert, die in unflexiblen Großkraftwerken mit schlechtem Wirkungsgrad unter Ausstoß hoher Schadstoffmengen verfeuert werden soll. Das steht im Widerspruch zu unseren Aussagen der Piraten im Bereich Umwelt und Energie. Dadurch würde auch die nötige Energiewende weiter verzögert und behindert.

Die PIRATEN NRW stehen für die Einhaltung geltenden Rechts. Die Genehmigung eines Sonderbetriebsplans zur Umgehung europarechtlicher Vorgaben zum Schutz der Biodiversität kann nur bei überwiegendem öffentlichen Interesse erteilt werden. Das ist hier nicht gegeben, im Gegenteil würde das Allgemeinwohl geschädigt. Im überwiegenden öffentlichen Interesse stehen dagegen die Rechte von 2000 Bürgern, die zwangsumgesiedelt werden müssten, der Schutz von über 200 Hektar einzigartiger wertvoller Waldfläche europäischen Rangs mit über 140 artenschutzrechtlich bedeutenden Tierarten und weitere 700 Hektar anderer Flächen.

Gleichzeitig muss endlich auch für dieses Projekt die längst überfällige Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Der Hambacher Forst muss als Natura 2000-Gebiet der FFH-Richtlinie an die EU gemeldet werden, da er deren Kriterien erfüllt. Der bisherige rechtswidrige Zustand, dass die Landesregierung beides aus Rücksichtnahme auf die RWE Power unterlassen hat, ist unhaltbar.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Hegenbarth