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Silvio Pape
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Frage von Wilfried H. •

Frage an Silvio Pape von Wilfried H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Pape,

Es ist ja lobenswert, dass man für die Verlagerung von Straße auf Schiene kommen möchte. Dieses wird ja nun auch schon praktiziert, stellt sich für uns die Frage: hat überhaupt jemand einmal darüber nachgedacht, das es Anwohner an den Bahnstrecken gibt, die dadurch natürlich einen deutlich erhöhten Lärm ertragen müssen. Wir zum Beispiel wohnen direkt in Trebbin gegenüber dem Bahnhof. Wir bekommen nicht nur den Lärm der Züge mit, sondern auch noch die lästigen, fehlerhaften, unwahren, nutzlosen Lautsprecher durchsagen zu hören. Diese sind teilweise falsch, überschneiden sich, werden abgeschnitten und vor allen Dingen viel zu laut. Die Güterzüge, 24 Stunden lang, quietschen, das man sich die Ohren zuhalten muss, unser Haus wackelt regelrecht Möbelinventar wackelt bei Durchfahrt von. ICE`s. Diese werden immer schneller, wackel wackel dadurch hat unser Haus schon mehrere Risse, alles wackelt, wenn ein ICE durchfährt natürlich genauso auch bei Güterzügen Das ist eine wahre Pracht. Wir warten nur noch darauf, wann das Haus zusammen fällt. Was wollen Sie als zukünftiger gewählter Landtagsabgeordneter dagegen tun oder ist Ihnen das egal? Lärmschutz ist da, wo am lautesteten gebrüllt wird.

Mit freundlichen Grüßen
W. H.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter H. H.,

vielen Dank für Ihre Frage. Ja, Die Linke Brandenburg tritt für eine Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs und hierbei vor allem für die Forderung "Schiene vor Straße" ein. Dies ist für uns ein Beitrag zu einer grundlegenden Verkehrswende, für saubere Luft, weniger Unfälle und gegen Klimazerstörung.

Dennoch bin ich mir darüber bewusst, dass die Medaille immer zwei Seiten hat. Die Anwohner in unmittelbarer Nähe von Bahnstrecken müssen vor Lärmemission und anderen Benachteiligungen geschützt werden. Zum einen ist es nicht notwendig, dass die Lautsprecherdurchsagen in ungedämpfter Weise 24h die Umgebung beschallen. Nach Gesprächen mit der Deutschen Bahn wurden die Lautsprecherdurchsagen am Ludwigsfelder Bahnhof ab den Abendstunden in Ihrer Lautstärke gesenkt um die Anwohner zu entlasten. Dies ist sicherlich auch für Trebbin möglich.

Die Rollgeräusche der Güterzüge machen sicherlich einen großen Teil der von Ihnen geschilderten Lärmbelastung aus. Die Deutsche Bahn hat sich verpflichtet bis 2020 das Wagenmaterial auf neue, leisere Bremsen umzurüsten.

Was die Schäden an Ihrem Haus betrifft, kann ich aus der Entfernung keine seriösen Aussagen treffen. Gerne bin ich bereit, mich auch persönlich mit Ihnen vor Ort zu treffen.

Ich danke Ihnen für Ihr Interesse an meiner Meinung, mit freundlichem Gruß,

Silvio Pape