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Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
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Frage von Michael G. •

Frage an Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von Michael G. bezüglich Jugend

Sehr geehrte Frau Leutheusser-Schnarrenberger,

erschrocken lese ich, dass Sie am Prinzip der FDP festhalten wollen, dass ein unehelicher Vater das Sorgerecht nur dann erhält, wenn er eine entsprechende Klage bzw. einen Antrag einreicht und sich als geeignet beweißt.

Der EU Gerichtshof hat doch klar festgestellt, eine Ungleichbehandlung von Väter, verheiratet oder nicht, verstösst gegen die Menschenrechte. Ganz zu scheigen von der Ungleichbehandlung unehelicher zu ehelichen Kinder, sowie von Männern zu Frauen.

Wenn die Gesetzeslage dahingehend geändert wird, dass erst ein Prozess/Antrag notwendig ist, ist eine Gleichbehandlung ebenso wenig gegeben, also ebenso Menschenrechtswidrig.

Dazu möchte ich noch anfügen, ob Sie Sich vorstellen können, was für eine Erniedrigung es ist, seine Vaterschaft erst vor Gericht belegen zu müssen? Wieder Zeitverlust und Kosten.

Weiter frage ich mich, warum Sie davon ausgehen, dass Väter selbst einer nur kurzen Beziehung oder auch nur einer einmaligen Geschichte, keine Gefühle für Ihre Kinder haben und nicht in der Lage wären, positiv für diese zu denken und zu handeln?

Im Allgemeine ist doch nun bekannt, zahllose Studien belegen das, das Väter genauso wichtig für die Entwicklung der Kinder sind, wie Mütter.

Was unternehmen Sie, wie auch immer die Gesetzeslage später aussehen wird, um zu verhinden das Mütter, die den Vater vor die Nase gesetzt bekommen, einfach durch Wegzug, möglichst weit entfernt vom Vater, sich dem entziehen? Warum lese ich immer aus allen Stellungnahmen heraus, dass die Mütter nur das Beste für Ihre Kinder wollen?

Sind es nicht gerade die Kinder von Müttern, die dem Vater das Sorgerecht verweigern, den Umgang soweit wie möglich reglementieren, oder boykottieren, die durch Gesetze geschützt werden müssen?

Müssen wieder erst zahllose Klagen bis zum höchstmöglichen Gerichte erfolgen? Müssen wieder erst zahllose Kinder ohne Vater aufwachsen?

Mit der Hoffnung auf ein Umdenken und freundlichen Grüssen
Michael G.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Gaese,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich werde Ihnen diese allerdings nicht über Abgeordnetenwatch beantworten und möchte Ihnen dies auch kurz erklären. Abgeordnetenwatch ist eine Plattform, die als selbsternannter Mittler zwischen Abgeordneten und Bürgern auftritt.

Ich möchte aber mit den Bürgerinnen und Bürgern direkt, transparent und ohne Umwege über Dritte kommunizieren. Meine bislang gemachten Erfahrungen haben gezeigt, dass die weitgehend anonyme Kommunikation über eine Plattform weder den Fragenden noch den Antwortenden vollkommen zufrieden stellt.

Der direkte Kontakt auf den vielen Veranstaltungen im Wahlkreis, per Brief oder auch per E-Mail ist wesentlich konstruktiver, als der Umweg über "Abgeordnetenwatch". Und ich lade Sie herzlich dazu ein, diese Gelegenheiten auch zu nutzen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich auf meiner Internetseite über meine politischen Initiativen zu informieren und auch dort direkten Kontakt mit mir aufzunehmen.

Eine schnellstmögliche Beantwortung von schriftlichen Bürgeranfragen aus meinem Wahlkreis sowie die Beantwortung von Fragen zu rechtspolitischen Themen sind für mich selbstverständlich. Schicken Sie Ihre Anfrage bitte an mein Berliner Büro, an mein Büro im Wahlkreis oder per E-Mail (sabine.leutheusser-schnarrenberger@bundestag.de) unter Angabe Ihrer postalischen oder virtuellen Adresse, damit ich Ihnen direkt antworten kann.

Angesichts der verschiedenen direkten Kontaktmöglichkeiten bitte ich Sie um Verständnis, dass ich auf Anfragen über Abgeordnetenwatch mit diesem standardisierten Schreiben antworte.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger

Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist ein Standard-Textbaustein, der die Frage nicht beantwortet. Wir zählen sie daher nicht in der Statistik.