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Robert Heinemann
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Frage von Joachim G. •

Frage an Robert Heinemann von Joachim G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Heinemann,

bereits 2006 und 2008 befragte ich Sie an dieser Stelle zu dem Thema; jetzt ist es erneut Zeit:

Auf meine Frage, ob der muttersprachliche Unterricht, d.h. Unterricht in türkischer Sprache für Migrantenkinder, nicht den Intergrationszielen zuwiderlaufe, schlossen Sie sich dem folgenden Zitat an:

"Um das Selbstbewusstsein und die kulturelle Identität von Kindern mit Migrationshintergrund zu stärken, sollten sie aber auch in ihrer Herkunftssprache (in Hamburg insbesondere Farsi, Paschtu, Russisch, Türkisch etc.) gefördert werden.

Ist das weiterhin Ihre Positiion? Ich finde diesen Ansatz übrigens, gelinde gesagt, kontraproduktiv.

Damit wir wissen, wovon wir eigentlich sprechen: wissen Sie, oder können Sie für dieses Forum herausfinden, inwelchem Umfang eigentlich noch muttersprachlicher Unterricht stattfindet? Gemeint ist nicht türkisch als Fremdsprache, sondern türkisch als Unterrichtssprache.

Mit freundlichen Grüßen
Joachim Granzow

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Granzow,

vielen Dank für Ihre Frage. Da ich nicht mehr dem Schulausschuss der Bürgerschaft angehöre, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie Ihre letzte Frage unserem schulpolitischen Sprecher Marino Freistedt stellen könnten.

Zu Ihrer ersten Frage: Ich bin grundsätzlich nach wie vor der Auffassung, dass die Herkunftssprache ein großes Potential darstellt - auch für eine spätere Berufstätigkeit - und daher nach Möglichkeit gefördert werden sollte. Angesichts der Vielfalt der Herkunftssprachen ist dies jedoch natürlich nur teilweise möglich. Darüber hinaus hat für mich selbstverständlich das Erlernen der deutschen Sprache oberste Priorität

Übrigens: Auch viele Fremdsprachen werden in Hamburg bewusst so unterrichtet, dass im entsprechenden Unterricht nur die Fremdsprache gesprochen wird. Und zunehmend gibt es bilinguale Angebote, in denen eine Fremdsprache wie Englisch auch in einzelnen Fächern Unterrichtssprache ist.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Heinemann, MdHB