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Otmar Bernhard
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Frage von Peter D. •

Frage an Otmar Bernhard von Peter D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Dr. Bernhard,

durch die Presse bin ich seit einiger Zeit aufgerüttelt - immer wieder
wird "Gammelfleisch" in Supermärkten oder in Gastronomiebetrieben
gefunden. Nach einem Zeitungsartikel sollen auch sehr viele
Lebensmittelkontrollen in Bayern beanstandet worden sein.

Diese schwarzen Schafe der Lebensmittelbranche sind in dreierlei Hinsicht
gefährlich:

a) die Gesundheit der Verbraucher ist gefährdet,
daneben wird der Geschmack der Konsumenten beeinträchtigt,

b) die Preise gerade im Fleischhandel brechen ein,
damit werden die Arbeitsbedingungen der Angestellten oder
der Bauern schlechter (bzw. sie werden schlechter bezahlt),

und natürlich diese Skandale

c) gefährden den guten Ruf unseres deutschen/bayerischen
Fleisches im Ausland.

Daher sollte den Machenschaften der schwarzen Schafe ein Ende gesetzt werden.

Leider habe ich auch in den Medien lesen müssen, dass bayernweit nur sehr wenige zusätzliche Lebensmittelüberwacher eingestellt worden sind. Will man durch weniger Kontrolle die Zahl der Beanstandungen reduzieren? Kostet die ganze Überwachung den Kommunen und dem Staat möglicherweise zu viel Geld? Oder findet man z.Zt. nicht genügend Fachkräfte auf dem Markt, um den Bedarf zu decken?

Wie wird die CSU in der nächsten Legislaturperiode diese für viele Bürger wichtige Thema behandeln.

Für eine Antwort danke ich Ihnen schon im Voraus.

Ihnen noch ein schönes Wochenende und einen erfolgreichen und spannenden
Wahlkampf.

Mit "anständigen" Grüßen aus Mittelfranken
Peter Dietsch

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Dietsch,

eine der großen Herausforderungen für den Verbraucherschutz beschreiben Sie ganz richtig. Einige schwarze Schafe haben eine ganze Branche ins Gerede gebracht und ihr damit finanziell Schaden zugefügt. Die Verbraucher sind verunsichert. Deshalb haben wir die Kontrollbereiche verstärkt. Beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wurde eine Spezialeinheit installiert, in der verschiedene Berufsgruppen (Tierärzte, Chemiker, Juristen, Ernährungswissen-schaftler, EDV-Spezialisten) vertreten sind, um möglichst schnell und sachgerecht Beprobungen und Analysen vornehmen und anschließend handeln zu können. Der Personalkörper wird in diesem Sektor verstärkt. Wie Sie zurecht ausführen, ist es aber in Einzelfällen nicht immer leicht, geeignete Fachkräfte zu rekrutieren. Außerdem haben wir ein Qualitätsmanagementsystem und ein neues EDV-System namens TIZIAN eingeführt.

Allerdings gibt es nie eine 100%ige Kontrolle. Vergehen mit entsprechend krimineller Energie sind nicht ohne weiteres zu verhindern. Ziel ist es, diese Fälle aber so gering wie möglich zu halten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Otmar Bernhard, MdL