Frage an Max Straubinger von Ines E. bezüglich Soziale Sicherung
Ich bin infolge einer Krebserkrankung als Journalistin/Kulturmanagerin selbst 80% schwer behindert und von Arbeitsweisen in Jobcentern (Verweigerung von Kündigungsschutz im Öffentlichen Beschäftigungssektor, Bedrohung mit dem Entzug des Existenzminimums) und Rentenversicherung (Verweigerung von Erwerbsunfähigkeitsrente) traumatisiert.
Sobald Schwerbehinderte selbstbestimmt für gemeinnützige Vereine arbeiten, gilt das im Hartz4System nicht als Arbeit! U.a. Schwerbehinderte werden von Jobcentern mit Hilfe des Medizinischen Dienstes in Behindertenwerkstätten abgeschoben, in denen sie keinen Arbeitslohn erhalten, an Fremdfirmen verliehen werden dürfen. Sie können den Sozialhilfestatus durch Arbeitsleistungen nicht verlassen. Es verletzt Gefühl von Menschenwürde.
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/055/1705554.pdf
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-einweisung-in-behindertenwerkstaetten-372882.php
Miltons Friedmanns These: Freie Märkte befördern eine freiheitlich orientierte Gesellschaft. Milton Friedmann erhielt den Nobelpreis. Deutsche Politiker plapperten das nach. Im Modell Friedmann ist eine bedingungslose Grundsicherung als Verhandlungsbasis über Arbeitsinhalte und Arbeitsbedingungen integriert – als Voraussetzung für eine freiheitlich orientierte Gesellschaft. Politiker verschweigen das. Sie auch?
Politiker haben die Verantwortung für die Rahmenbedingungen, in denen Bürger leben und arbeiten können. Das Recht auf selbst bestimmte Arbeit in gemeinnützigen Vereinen für ein bedingtes Bürgergeld wäre bereits eine Hilfe. Aktion Mensch unterstützt die Idee.
Welche Problemlösung bieten Sie und Ihre Partei Schwerbehinderten an?