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Frage von Thomas S. •

Frage an Matthias Zimmer von Thomas S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Dr.Zimmer!

In Ihrer am 5.08.2011erfolgten Antwort auf meine Fragen vom Vortag werfen Sie mir vor, Zitat:

"So bleibt ein wenig der Verdacht, dass Sie ziemlich wahllos Dinge vermengen, die nichts miteinander zu tun haben."

http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_matthias_zimmer-575-38059--f301025.html#q301025

Diese Kritik widerspreche ich. Sie wollen m.E. kausale Zusammenhänge zwischen Politik und
den gesellschaftlichen Missständen, wie z.B. sinkende Realeinkommen, wachsende Armutsproblematik (inklusive einer drohenden künftigen Altersarmut) entweder nicht erkennen oder leugnen, Zitat Herr Dr. Zimmer:

"Nun sind sinkende Realeinkommen nicht politisch zu lösen, sondern durch die Tarifpartner, also Gewerkschaften und Arbeitgeber."

Frage 1:

Wenn die Bundespolitik einen flächendeckenden Mindestlohn verweigert, zudem noch schlecht
bezahlte Vollzeitarbeit gemäß ALG II via Lohnaufstockung subventioniert, kommt dies nicht einer Einladung zu gewissenlosem Lohndumping gleich?

Sie schreiben:

"Und dann kommt noch Hartz IV. Dieser Debatte bin ich ziemlich überdrüssig, (...)"

Zu Ihrer Information Nicht nur Sie, auch meine Person sowie sicher auch viele der von Hartz iV betroffenen Menschen dürften dieser Debatte überdrüssig sein.
Und zwar nicht nur "ziemlich", sondern absolut!

Die Debatte scheint mir aber unabhängig unserer jeweiligen Gemütslage als dringend notwendig und zwar in einer besseren Qualität als wie bisher geführt, wo die realen Probleme der Betroffenen m.E. von Nicht-Betroffenen zerredet und nicht einmal im Ansatz angegangen geschweige denn gelöst werden.

Frage 2:

Warum wächst jedes 6. Kind in Deutschland von Armut bedroht auf?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,778181,00.html

Frage 3:

Sie setzten in der oben verlinkten Antwort einen Teil Ihres Einkommens mit "Schmerzensgeld" gleich. Ist das nicht zynisch gegenüber den vielen Menschen, die harte Arbeit für wenig Lohn leisten?

Mit freundlichen Grüßen,Thomas Schüller

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Schuller,

zu Ihren Fragen:

1. Der Staat sollte Löhne nur dort machen, wo es keine Tarifpartner gibt. Auch dort, wo es Mindestlöhne gibt, müssten Menschen übrigens aufstockende Leistungen empfangen. Oder glauben Sie, man könne mit einem Mindestlohn von sagen wir 8,50 Euro in einer Stadt wie Frankfurt am Main eine Familie ernähren?

2. Warum Kinder in Armut aufwachsen hat viele Gründe. Einer der wichtigsten ist die Frage der Bildung. Dies sind wir durch das Bildungs- und Teilhabepaket angegangen.

3. Nein.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Zimmer