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Martin Pöhner
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Frage von Robert B. •

Frage an Martin Pöhner von Robert B. bezüglich Verkehr

Bamberg steht vor dem Problem des Bahnausbaus. Der ICE-Halt konnte bereits auf den 1-Std-Takt verbessert werden.

Probleme bereitet der zukünftig noch mehr steigende Lärm durch Güterzüge. Für die aktuelle Situation werden Alternativen geprüft. ABER
- nicht alle Verbesserungen dürfen die Planer prüfen, weil die Rahmenbedingungen von VDE8.1 dies angeblich nicht zulassen. Dies ist jedoch nicht korrekt. Die Pläne wurden bereits mehrmals von der Bahn geändert!

Sehen Sie sich in der Lage, eindringlich darauf einzuwirken, dass die Planer von diesem willkürlichen Boykott zu unseren Ungunsten befreit werden? Dazu benötigt es mehr Nachdruck bei der Bahn, damit sie auch die Anbindung Schweinfurt und auch die Option für ALLE Güterzüge in den Prüfkatalog zulässt. Damit wird lediglich die Qualität der Ergebnisse erhöht!

Dies gilt sowohl für einen echten Tunnel unter der Stadt, als auch für eine unterirdische Ost-Umfahrung incl. der Westanbindung nach SW! Sollten diese Optionen von der Bahn weiterhin ignoriert werden, stellt dies eine vorsätzliche Täuschung der Ergebnisse dar!

Wie sehen Sie hier die Chancen und Ansatzpunkte?
Was werden Sie aktuell dafür tun?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Bartsch,

es ist mir ein sehr wichtiges Anliegen, dass der ICE-Ausbau in Bamberg möglichst mit optimalem Lärmschutz für die an der Bahnlinie lebenden Menschen realisiert wird (zu denen ich im Übrigen auch gehöre) und gleichzeitig der Status Bambergs als Weltkulturerbe nicht gefährdet wird.

Vor diesem Hintergrund begrüße ich es sehr, dass die Bundesregierung aus Union und FDP in dieser Legislaturperiode eine ganze Reihe von wichtigen Rahmenbedingungen gesetzt hat, um den Lärmschutz an Bahnstrecken zu verbessern, beispielsweise die Abschaffung des sog. Schienenbonus in Bezug auf Lärmemissionen und die Erprobung alternativer Lärmschutzmaßnahmen. Das zeigt: Wir reden als FDP nicht nur über Lärmschutz, sondern tun auch aktiv etwas dafür.

Von diesem Maßnahmen wird auch Bamberg profitieren, davon bin ich überzeugt und dafür setze ich mich auch aktiv ein.

Bei alldem darf man aber auch nicht außer Acht lassen, dass der ICE-Ausbau durch Bamberg letztlich durch Steuergelder finanziert wird. Wir alle sind verpflichtet, mit diesen verantwortungsbewusst umzugehen. Deshalb müssen Lösungsvorschläge grundsätzlich auch realistisch und finanzierbar sein.

Ich setzte mich dafür ein, alle im Raum stehenden Lösungsvorschläge - unabhängig davon, wer sie gemacht hat - zu prüfen und abzuwägen. Das gilt selbstverständlich auch für die Tunnellösungen, die Sie vorgeschlagen haben.

Aber: Es ist damit zu rechnen, dass sich nicht jeder Vorschlag auch als realistisch und verantwortungsbewusst finanzierbar erweisen wird. Ich werde mich dafür einsetzen, dass Bamberg nicht zu einem zweiten Stuttgart 21 wird, sondern eine vernünftige, realistische und finanzierbare Lösung gefunden wird, die den o.g. Kriterien (Lärmschutz, Weltkulturerbe) gerecht wird.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Martin Pöhner