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Marion Krischok
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Frage von Ralf K. •

Frage an Marion Krischok von Ralf K. bezüglich Kultur

Sehr geehrte Frau Krischok,
Sie sind im Aufsichtsrat des MMZ. Was wid da konkret gemacht?
Über die Internetseite erfährt man nicht viel.

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Antwort von
DIE LINKE

Danke für Ihre Anfrage, die ich gern beantworte.
Das MMZ ist ein Haus für junge Unternehmen der noch relativ neuen Multimediabranche. Gesellschafterin ist zu 100 % die Stadt Halle (Saale). Die kleinen und mittelständischen Unternehmen können sich im MMZ für bis zu 8 Jahre bei moderater Miete entwickeln. Sie können die Infrastruktur des Gebäudes nutzen. Es entstehen Synergieeffekte und Netzwerke. Neben der Kinotonmischung und dem Kinosaal gibt es auch Ausstellungsräume. Jetzt ist gerade „In der Zukunft leben“ zu sehen. Im letzten Jahr gab es die erste 3D-Aufzeichnung. Im MMZ befinden sich neben der MLU mehr als 40 Unternehmen mit zeitweise bis zu 600 Beschäftigten. Das futuristische Gebäude - wie ich es gern nenne - ist von dem Architekten allerdings sehr weiträumig mit vielen so genannten Verkehrsflächen entworfen worden. Damit entstehen hohe Betriebskosten sowohl für die kleinen und mittelständischen Unternehmen als auch für das MMZ selbst. Durch Nachinvestitionen sollen neben einer Energieoptimierung auch weitere Gebäudeteile erschlossen werden, womit Voraussetzungen für andere Veranstaltungen geschaffen werden. Jedoch machte die Finanz- und Wirtschaftskrise am MMZ nicht halt, wodurch Projekte nicht kamen. Besonders die hochmoderne Kinotonmischung - hier wurde zum Beispiel der Film „Der kleine Eisbär“ vertont - war nicht so gut ausgelastet.
Übrigens waren die vom Stadtrat beschlossenen 1,2 Mio. € Mehraufwendungen beim Bau des MMZ. Solche Mehraufwendungen bzw. nicht förderfähigen Dinge sind aber auch bei anderen Bauten üblich.
Der Aufsichtsrat will sich in Kürze mit der strategischen Ausrichtung des MMZ beschäftigen, damit es zukunftssicherer betrieben werden kann. Laut mittelfristiger Planung wird die Stadt aber jährlich 90.000 € Zuschuss geben müssen und selbst das ist ein mutiger Ansatz.
Übrigens gibt es im MMZ einen wunderschönen Panoramasaal. Hier hat man einen herrlichen Blick über die Dächer der Innenstadt. Und auch die Gastronomie im Erdgeschoss lohnt sich tagsüber zu besuchen.

Freundliche Grüße
Marion Krischok