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Marco Götze
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Frage von Frank M. •

Frage an Marco Götze von Frank M. bezüglich Verkehr

Zum Flughafen: Wie gedenken Sie mit den Themen Nachtflug, Defizitübernahme durch den Freistaat, Kurze Südabkurvung und Emissionen (Lärm, CO2, Kerosin und Wasserverschmutzung) umzugehen?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Morawietz,

 

Wir haben in unserem Landeswahlprogramm formuliert, dass wir für ein konsequentes Nachtflugverbot und den weitgehenden Ausbau von Lärmschutzmaßnahmen sind und das ist voll und ganz meine Position. Der Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle zum Logistikdrehkreuz geht für Anwohner*innen mit einer erheblichen Steigerung des Fluglärms einher. Die wirtschaftliche Entwicklung der Region darf nicht auf Kosten eines großen Teils der Bevölkerung im Leipziger Norden und auf Kosten der Umwelt gehen.

Grundsätzlich ist die starke Orientierung des Frachtverkehrs auf Flugzeuge prinzipiell zu hinterfragen und Frachtverkehr so weit als möglich auf die Schiene zu verlagern, was Emissionen mittelfristig deutlich verringert. Dies ist vor dem Hintergrund von Klimaschutzzielen staatlich zu fördern.

Inlandsflugverkehr muss weitgehend durch Bahnverkehr ersetzt werden, der deutlich ausgebaut und preiswerter angeboten werden muss

 

Jahrelang hat der Freistaat die Kosten des Ausbaus für das DHL-Drehkreuz getragen und fortwährend die enormen Defizite des Flughafens auf Kosten der Allgemeinheit übernommen. Für uns Linke stellt sich die Frage, ob mehrere Flughäfen in Sachsen subventioniert werden müssen.

 

Die Bemühung zur Begrenzung des Flugverkehrs auf der kurzen Südabkurvung haben trotz erheblicher Proteste und langer Debatten noch immer keinen Erfolg gehabt. Wir stehen wir für eine Verlagerung auf die andere Flugbahn und Streichung der kurzen Südabkurvung.

 

In der Vergangenheit wurde der Flughafen zudem an der Bevölkerung vorbei auch für miltärische Zwecke gebraucht und missbraucht. Wir lehnen eine militärische Nutzung des Flughafens Leipzig/Halle konsequent ab.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Marco Götze