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Lydia Fischer
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Frage von Heinz P. •

Frage an Lydia Fischer von Heinz P. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Verkehr – Gigaliner + Gesamtverkehrskonzept für den Süderelberaum

Es ist nicht zu fassen:

Nachdem die Verkehrsministerkonferenz im Oktober 2007 die Zulassung der Riesen-Lkw mehrheitlich abgelehnt hat und festgelegt hatte, dass es auch keine weiteren Modellversuche mit diesen Giganten auf deutschen Straßen geben wird, hat nun Thüringen klamm heimlich der Lkw-Lobby nachgegeben und einen erneuten zwölfmonatigen Test zugelassen. In was für einem Land leben wir eigentlich, wo sinnvolle Mehrheitsbeschlüsse von Einzelinteressenten derart leicht umgestoßen werden können? Es sind bereits genug Untersuchungen und Erfahrungsberichte durchgeführt worden, die überwiegend die Nachteile dieser Kolosse auf bundesdeutschen Straßen nachgewiesen haben.

Außerdem bitte ich um Ihre Darlegung wie Sie und Ihre Partei den drohenden Verkehrskollaps im Süderelberaum verhindern wollen.

Höflich bitte ich Sie mir noch vor dem Wahltermin eine eindeutige Aussage zu diesen beiden Punkten zukommen zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Heinz Potyka
www.b73-verkehr.de.tl

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Potyka,

ich danke für Ihr Interesse. Gigaliner werden bekanntlich in Hamburg aus guten Gründen abgelehnt. Das deckt sich mit der eindeutigen Haltung der CDU in Harburg, die wiederholt durch klare Aussagen in der Bezirksversammlung zum Ausdruck gebracht worden ist. Was Thüringen betrifft, haben wir allerdings in unserem föderativen Staat auf Angelegenheiten, die Landessache sind, keinen Einfluß. Sie müßten Ihre Frage dorthin richten.
Die wachsende Verkehrsbelastung im Süderelberaum macht mir auch große Sorgen. Über Jahrzehnte haben frühere Senate versäumt, Gesamtverkehrskonzepte zu entwickeln. Der Bau der A 26 ist über mehr als 30 Jahre von linken Mehrheiten in der Harburger SPD blockiert worden.
Eine Verringerung der Verkehrsbelastung ist aus meiner Sicht nur durch die A 26 und durch eine Hafenquerspange über Wilhelmsburg durch wenig oder sogar unbesiedelte Gebiete möglich. Die A 26 benötigt jedoch, um die größtmögliche Entlastung der B 73 und der Wohngebiete zu ermöglichen funktionsfähige Anschlußstellen in Rübke und Süderelbe. Auch der belastende Eisenbahnverkehr erfordert neue Lösungen. Die Strecke Hausbruch-Harburg hat für den Containerverkehr aus dem westlichen Hafengebiet keine ausreichenden Kapazitäten mehr. Wir benötigen daher eine Umfahrung Harburgs durch stärkere Nutzung von Trassen, die die Süderelbe queren. Langfristig besser wäre auch für den Bahnverkehr eine Südumfahrung Harburgs.

Mit freundlichem Gruß

Lydia Fischer (CDU)
Spitzenkandidatin Wahlkreis Süderelbe