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Lars Menzel
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Frage von Dirk D. •

Frage an Lars Menzel von Dirk D. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Menzel,
mich bewegen zu diesem Themenbereich gerade zwei Bereiche:
1.
Welche Konzepte gibt es in Leipzig zur Förderung des sozialen Wohnungsbau?
Ich frage mich beispielsweise, wie in dieser Stadt voller Studenten und berufstätiger Single ein Rentner am Ende seines Berufslebens mit einem schmaleren Budget eine Wohnung in einem Stadtteil finden soll, in dem man gerne seinen Lebensabend verbringen möchte? Andererseits gibt es kaum bezahlbare (bzw. kaum aus nur 1 Gehalt bezahlbare) Wohnungen in einer Größe, in der auch eine Familie mit mehr als einem Kind angemessen wohnen kann?
2.
Wie will die Stadt Leipzig künftig das Thema Elektromobilität in die Stadtentwicklung integrieren, um es wirklich zu einer Alternative für nennenswerte Mengen an Nutzern zu machen? ...sprich: Wie steht es um die "Steckdose" hinterm Haus auf dem privaten Grund meines Vermieters?

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dirk Römer

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Römer,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Zu Ihren Fragen:

1. Hier möchte ich Ihnen zwei Perspektiven darstellen. Zum einen die wohnungsbaupolitische Perspektive in Sachsen: Hier ist ganzes Bündel von Maßnahmen notwendig. Ein zeitlich begrenzter Mietenstopp in Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt – wie ihn die SPD auf Bundesebene jetzt vorgeschlagen hat – wäre für Leipzig gut. Genauso wichtig ist der Bau von Wohnungen mit erschwinglichen Mieten. Hier sind auch die Kommunen mit in der Pflicht – angefangen beim Erwerb und bei der Bereitstellung von Liegenschaften bis hin zur schnelleren Bearbeitung von Bauanträgen. Sie müssen sich auch personell darauf vorbereiten, dass es ab 2020 wieder Bundesgelder für den sozialen Wohnungsbau gibt.

Die andere Perspektive ist ein aktuelles Bauvorhaben in Leipzig, in dessen Entwicklung ich maßgeblich mitwirke. Hier geht es darum, Hand in Hand mit privaten Investoren ein soziales innerstädtisches Wohn- und Arbeitsquartier zu entwickeln. Mir ist es dabei wichtig zu zeigen, dass es ein Miteinander und eine Vereinbarkeit von privatwirtschaftlichen und sozialen Interessen in einer Stadt geben kann und diese auch realisierbar sind. Hier werden Wohnformen für Rentner und Familien gleichermassen geschaffen, wie Wohnraum für sozial- und einkommensschwache BürgerInnen. Genaueres hierzu finden Sie hier: https://www.campus-lorenzo.de/projekt/

2. Wenn es nach mir geht, sollte es eine bauliche Verpflichtung bei Neubauten bzw. Sanierungen zur Berücksichtigung von Elektromobilität geben. Gleiches gilt ja auch schon in Ansätzen für Fahrräder.

Auf ein solidarisches und demokratisches Sachsen.

Lars Menzel