Fragen und Antworten

Portrait von Konstantin Fröhlich
Antwort von Konstantin Fröhlich
Bündnis 90/Die Grünen
• 13.03.2021

(...) Wir GRÜNE stehen bundeseinheitlichen Initiativen zur Ablösung der Staatsleistungen an Kirchen offen gegenüber (...)

E-Mail-Adresse

Über Konstantin Fröhlich

Geburtsname
Konstantin Fröhlich
Ausgeübte Tätigkeit
Gymnasiallehrer
Berufliche Qualifikation
Master of Education, Zweites Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien
Wohnort
Wiesbaden
Geburtsjahr
1989

Kandidaturen und Mandate

Kandidat Rheinland-Pfalz Wahl 2021

Angetreten für: Bündnis 90/Die Grünen
Wahlkreis
Ludwigshafen am Rhein I

Politische Ziele

Für eine offene und friedliche Gesellschaft

Die Entscheidung mich bei den Grünen zu engagieren und aktiv Politik zu machen fiel vor dem Hintergrund der Pegida-Bewegung. Dem Umstand das rechte Gruppen sich organisieren und wieder ihr rechtes Gedankengut verbreiten, wollte ich mein eigenes Engagement entgegensetzen. Die rechtsterroristischen Anschläge der jüngeren Vergangenheit und die Wahlergebnisse der AFD zeigen, dass in unserer Gesellschaft rechtes Gedankengut immer noch verbreitet ist und dem weiterhin entgegengetreten werden muss. Neben einer klaren Kante gegen Rechts muss man jedoch auch das Grundproblem bei der Wurzel packen: Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind in Deutschland leider immer noch weit verbreitet. Um dem entgegenzuwirken braucht es eine dauerhafte und verlässliche Demokratieförderung für die Schule, Jugendarbeit und weiteren Projekten, die sich für eine offene und friedliche Gesellschaft einsetzen. Ausgelöst durch die jüngeren Ereignisse in den USA sind auch hier in Deutschland viele Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ihre Stimme zu erheben. Dies zeigt, dass wir weiter einen offenen Diskurs über Diskriminierung und Alltagsrassismus führen müssen. Denn nur so können wir Rassismus sichtbar machen und versuchen diesen aktiv zu verlernen.

Für eine inklusive Gesellschaft

Durch meinen Zivildienst an einer Förderschule in Hessen kam ich zum ersten Mal richtig mit Menschen mit Behinderung und dem Themenfeld Inklusion in Kontakt. Die Tatsache, dass dies mein erster Richtiger Kontakt mit Menschen mit Behinderungen war, zeigt, dass Menschen mit Behinderungen damals und auch heute noch nicht genug an unserer Gesellschaft teilhaben können. Seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 gab es viele positive Entwicklungen. Dennoch müssen wir uns auch weiter der Herausforderungen stellen, uns zu einer inklusiveren Gesellschaft weiterzuentwickeln und allen Menschen eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Durch mein Lehramtsstudium hatte ich die Möglichkeit meine Bachelorarbeit im Bereich Schulentwicklung in inklusiven Schulsettings zu schreiben. Ein zentraler Punkt in diesem Bereich ist für mich daher die Weiterentwicklung des Konzepts der inklusiven Schule.

Für eine faire und gerechte Bildung in einem digitalen Zeitalter

Die Pandemie hat uns die Schieflagen in unserer Gesellschaft und auch in unserem Bildungssystem in verstärkter Form aufgezeigt. Deutschland hinkt mit seinem Bildungssystem in der Digitalisierung hinterher. Die Digitalisierung bietet jedoch in vielen Teilen unserer Gesellschaft große Entwicklungspotentiale. Hinzu kommt, dass das gesellschaftliche Leben zunehmend digitaler wird. Aus Studien wissen wir, dass heutige Jugendliche eine erhebliche Zeit mit digitalen Medien und somit auch in digitalen Räumen verbringen. Diesen kulturellen Veränderungen müssen wir mit einer digitalen Transformation unseres Bildungswesens begegnen. Auch die Bildungsgerechtigkeit gewinnt mit der Digitalisierung an Dringlichkeit. In Deutschland hängt der Bildungserfolg eines Kindes immer noch maßgeblich von der sozialen Herkunft und seinem familiären Hintergrund ab. Diesen Umstand können wir in einem Land wie Deutschland so nicht akzeptieren! Durch Corona haben sich die sozialen Unterschiede durch die Umstellung auf den Fernunterricht zwischen den verschiedenen Schülerinnen und Schülern verstärkt bemerkbar gemacht. Die Forderung nach Bildungsgerechtigkeit kommt daher an der Frage der Digitalisierung nicht mehr vorbei. Denn Digitalisierung birgt viele Chancen für bessere Bildung. Wenn jedoch nicht alle Kinder an diesen Chancen teilhaben können, könnte dies zu einer Verschärfung der Bildungsungerechtigkeit führen. Um allen Kindern eine gleiche Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen, müssen die Bildungseinrichtungen weiter gestärkt werden. Hierfür müssen die Ganztagsangebote an Kitas und Schulen weiter ausgebaut werden. Außerdem brauchen wir für eine gerechte und inklusive Schule unterschiedliche Kompetenzen in der Schule. Die Rahmenbedingungen für die Arbeit in multiprofessionellen Teams müssen daher vom Land geschaffen werden. Denn in die Schule gehören nicht nur Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch z.B. Schulpsychologinnen und Sozialarbeiter.

Für eine GRÜNE Zukunft

Viele grüne Themen wie Klima- und Umweltschutz finden in der Gesellschaft gerade mehr Beachtung und die Gesellschaft scheint insgesamt grüner zu werden. Dadurch haben wir GRÜNE die Chance die Gesellschaft als treibende Kraft zu verändern. Diesen Wandel sehe ich auch als Auftrag die Gesellschaft weiterhin grüner und nachhaltiger zu machen. Dazu möchte ich für euch in den Landtag und bitte um eure Unterstützung.

 

Biografische Daten:

Konstantin Fröhlich, Lehrer geb. 1989 (32 Jahre) in Wiesbaden, Zivildienst an einer Förderschule, Lehramtsstudium für Geschichte und ev. Religion in Mainz., verschiedene Tätigkeiten als wissenschaftliche Hilfskraft an der Uni Mainz sowie Trainer einer Jugendgruppe im Sportverein, derzeit Gymnasiallehrer.

Mitglied in der LAG Bildung

Seit 2019 Sprecher des KV Ludwigshafen