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Jörn Thießen
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Frage von Heieis A. •

Frage an Jörn Thießen von Heieis A. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Thießen,
z.Zt frage ich mich, was will die SPD überhaupt? Und wenn vertritt diese Partei überhaupt noch?
Die aktuelle Debatte über die Finanzierung der Kinderkrippen und der Vorschlag ihrer KollegenInnen in Berlin treiben mir die Zornesrote ins Gesicht. Wir,meine Frau und ich erziehen und finanzieren die Erziehung unserer Kinder. Meine Frau leistet dabei ohne Entgelt Erziehungsarbeit. Mit Ihrem Vorschlag zur Finanzierung zeigen "sie" nunmehr wieder die Familienfeindliche Einstellung ihrer "vergreißten Volksvertreter" Wann entdlich tritt Ihre SPD dafür ein, das Kinder eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sind ?
Gerne würde ich mich mit Ihnen unterhalten. jederzeit auch in Berlin.

Mit vielen Grüßen
Alexander Heieis
Betriebsratsmitglied in einem großen Nordostdeutschen Energieversorgungsunternehmen

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Antwort von
SPD

Lieber Herr Heieis,

am schlimmsten trifft mich Ihr Vorwurf des vergreisten Volksvertreters. Bislang hatte ich mir eingebildet, dass ich mit meinen 45 Jahren und den drei minderjährigen Kindern noch ein gewisses Maß an Realitätsnähe für mich in Anspruch nehmen kann. Ihr Generalverdacht, dass hier in Berlin nur senile Nichtsnutze tätig sind, ist schwer erträglich. Ich möchte mich Ihnen deshalb zu einem persönlichen Gespräch anbieten, bei dem ich hoffe, dass Sie einen besseren Eindruck von uns davontragen.

Auch in der Sache möchte ich Sie zunächst um Mäßigung bitten - ich hoffe, dass Sie lediglich den Finanzierungsvorschlag kritisieren, nicht die Maßnahmen, die wir vorgeschlagen haben. Wir sind uns alle einig, dass große Versäumnisse im Bereich der Kinderbetreuung, der Erziehung und der Schulpolitik uns an das untere Ende fast jeder international vergleichenden Statistik gebracht haben. Ob wir den Zustand der Bildung in Deutschland, die materielle Situation von Kindern oder andere Fragen betrachten - überall haben wir einen erheblichen Nachholbedarf. Wir brauchen Ideen, wie diese Defizite möglichst rasch auszugleichen sind. Wir müssen uns außerdem darüber unterhalten, wie wir das finanzieren wollen. Meine erste Präferenz ist ein Verzicht auf die Erhöhung des Kindergeldes sicher nicht. Wir sind auch dazu gewählt, verschiedene Ideen offen zu diskutieren, ohne sofort dafür verprügelt zu werden.

Herzliche Grüße
Jörn Thießen