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Ina Korter
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Frage von Ferdinand L. •

Frage an Ina Korter von Ferdinand L. bezüglich Bildung und Erziehung

Sind Sie für kleine und kleinste Grundschulstandorte?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Lühring,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 12. Dezember 2012, in der Sie nach meiner Meinung zu kleinen bzw. kleinsten Grundschulen fragen.

Grundsätzlich setzen wir Grüne uns auf Landesebene, so steht es im jüngst beschlossenen Programm, für den Erhalt kleiner Grundschulenstandorte ein, wenn die Qualität durch gute pädagogische Konzepte wie z.B. des altersgemischten Lernens gewährleistet ist. Es kann aber durchaus sein, dass - wenn die Lage vor Ort es erfordert - andere Lösungswege beschritten werden.
In jedem Fall gilt aber aus meiner Sicht, dass die kommunalen Schulträger mit den Eltern und Kollegien gemeinsam nach passenden und möglichst breit getragenen Lösungen suchen sollten, denn es sind die Schulträger, die über die Zusammenlegung, Gründung oder Auflösung von Schulen entscheiden, nicht das Land! Das Land muss allerdings kleine Schulen dann auch unterstützen z.B. in Schulverbünden.
Prinzipiell habe ich die Erfahrung gemacht und bin ich der Auffassung, dass die Qualität nicht nur monokausal mit der Größe zusammenhängt. Wichtig sind die Motivation und die Qualifikation der Lehrkräfte und das Zusammenwirken auch mit den Eltern in der Kommune.

Da ich am 12. November zu einem Informationsaustausch in Neustadt war, ist mir der bildungspolitische Diskurs in dieser Region um Neustadt und seinen Dorfgrundschulen (Bordenau, Eilvese, Mardorf, Schneeren) auch etwas besser bekannt. Die oben genannte Stellungnahme habe ich auf Nachfrage auch einer Schulelternratsvorsitzenden zukommen lassen.
Ich möchte daher noch einmal betonen, dass es unser ausdrückliches Ziel ist, Schulpolitik gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu gestalten und nach Lösungen zu suchen. Der demografische Wandel erfordert natürlich Einschnitte und Kompromisse. So wäre z.B. eine Überlegung über die Zusammenlegung der Grundschule in Mardorf und Schneeren nachzudenken, um künftig zumindest eine Grundschule wohnortnah zu behalten, die auch bestandsfähig ist.

Mit freundlichen Grüßen
Ina Korter