Henrik Wichert
Henrik Wichert
Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung
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Frage von Martin M. •

Frage an Henrik Wichert von Martin M. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Ihrem Kandidatenprofil entnehme ich, dass Sie den Einsatz größerer staatlicher Mittel zur Unterstützung bestimmter pharmazeutischer Forschung (Medizin) durchsetzen möchten. Sie wollen die Entwicklung „wirksamer Medizin gegen Alterskrankheiten“ erreichen. Worauf stützen Sie die Annahme, dass weit verbreitete menschliche Leiden, die sich über längere Zeiträume entwickeln, durch z.B. biochemische Präparate verhindert oder sogar geheilt werden könnten?

Das Auftreten von Krankheiten wird oft im Zusammenhang mit konkreten Lebensumständen betrachtet, auch wenn sich deren Wirkungen keineswegs immer eindeutig aufschlüsseln lassen (sodass man im Hinblick auf die Krankheitsentstehung u.a. auch zwischen den drei „C“ unterscheidet: Causa/Grund, Contributio/Beitrag, Correlatio/Zusammenhang). Inwieweit werden bei dem von Ihnen offenbar favorisierten Ansatz der pharmazeutischen Intervention (Einsatz medizinischer Präparate) diese Zusammenhänge berücksichtigt?

Auf der angegebenen Seite parteifuergesundheitsforschung.de finde ich die etwas überraschende Annahme, die „grundlegenden Ursachen von Alterskrankheiten“ bestünden in einer „Vielzahl molekularer und zellulärer Schäden, die sich nach und nach ansammeln“. Aus der Sicht mikrobiologisch tätiger Spezialisten stellen solche Beobachtungen sicher sehr wichtige Hinweise dar, die vielfältige Ansatzpunkte für weitergehende Hypothesenbildung und Experimente bieten. Zweifellos geht es hier um beeindruckende Ergebnisse aus einem Forschungsbereich, der sich zurzeit mit hoher Dynamik weiter entfaltet. Doch woher könnten wir sicher sein, damit bereits einen wesentlichen Ausgangspunkt ungünstiger gesundheitlicher Entwicklung (Krankheit) gefunden zu haben?

Insofern frage ich: Wie begründen Sie Ihre Wahl, den eigentlichen Ursprung von Erkrankungen gerade auf molekularer oder zellulärer Ebene zu vermuten? Inwieweit würden Sie zur Klärung offener Fragen ggf. auch die Erkenntnisse anderer wissenschaftlicher Fachrichtungen einbeziehen wollen?

Henrik Wichert
Antwort von
Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung

Sehr geehrter Herr M.,
natürlich haben auch Lebensumstände Einfluss auf die Gesundheit. Aber auch in einer perfekten Umgebung würden Alterskrankheiten auftreten, da auch im Körper unter anderem durch wichtige chemische Reaktionen für die Gesundheit negative Nebenprodukte entstehen.

Damit die Zellen des Körpers ihre jeweiligen Aufgaben erfüllen können, laufen ständig komplexe Prozesse ab, wie zum Beispiel die Transkription von Genen. Wie bei jedem Mechanismus, tritt auch im Körper auf Dauer Verschleiß auf und eine Zelle erfüllt ihre Aufgabe nicht mehr oder nicht mehr richtig. Die Folge kann sein, dass die betroffene Zelle einfach nicht mehr so effektiv arbeitet. Ein anderes Beispiel für nicht mehr richtig funktionierende Zellen sind Krebszellen. Diese entstehen sogar in jungen und gesunden Menschen. Im Normalfall bekommen wir davon gar nichts mit und diese Zellen werden vom Immunsystem entsorgt. Zellen haben eine begrenzte Lebensdauer und werden am Ende dieser durch Zellteilung ersetzt.

Im Laufe des Lebens häufen sich die Schäden im Körper, so dass auch das Beheben dieser nicht mehr so effektiv erfolgt. Zum Beispiel durch ein schlechter funktionierendes Immunsystem.

Es gibt mittlerweile einige Versuche, die zeigen, dass reparierte Zellschäden auch zur Heilung von typischen Alterskrankheiten bei Tieren geführt haben. Diese umfassen die von uns auf den Wahlplakaten genannten sowie weitere Krankheiten. Diese Alterserkrankungen betreffen jeden Menschen und sollten daher ein höchst demokratisches Thema sein.

Wenn Sie die Wissenschaft dahinter interessiert, kann ich ihnen unter anderem empfehlen Vorträge auf YouTube (engl.) von unserem Beiratsmitglied Aubrey de Grey, der Mitbegründer der SENS Foundation ist und das Buch "Niemals alt!" geschrieben hat zu suchen.

An der Heilung von Alterskrankheiten werden sicherlich unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen gemeinsam einen Rolle spielen.

Mit freundlichen Grüßen
Henrik Wichert