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Heike Maas
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Frage von Andrea L. •

Frage an Heike Maas von Andrea L. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Maas,

mich würde sehr interessieren wie Sie zum Thema Tierschutz / Tierversuche stehen und ob Sie etwas gegen die grausamen Tierversuche unternehmen wenn Ihre Partei die Wahl gewinnen würde?
Tierversuche sind vollkommen unnötig und ethisch nicht vertretbar. Sie können mit modernen und zuverlässigen Methoden abgelöst werden. Tierversuche sind grausam und verursachen EU-weit jährlich millionenfaches Leid. Es widerspricht Artikel 13 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union, wonach Tiere empfindungsfähige Wesen sind und daher unseren Schutz verdienen.
In den Vereinigten Staaten von Amerika entfaltet sich ein radikaler neuer Ansatz in der biomedizinischen Forschung und Toxikologie, der auf den Empfehlungen der Nationalen Akademie der Wissenschaften beruht. Hierbei werden Tierversuche durch alternative Methoden ersetzt, die direkte Relevanz für den Menschen haben.
Ein solcher Ansatz fehlt in Europa völlig. Die Direktive 2010/63/UE fördert und unterstützt weiterhin unzuverlässige Tiermodelle anstatt tierversuchsfreie Methoden (inklusive bereits validierter Methoden) rechtlich zu fordern. 2007 wurde das REACH-Programm aufgesetzt, um die Toxizität von 30.000 chemischen Substanzen zu prüfen, die eine potentielle Gefahr für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt darstellen. Dieses Programm hat große Fehler: obgleich REACH tierversuchsfreie Methoden vorsieht, werden diese nur sehr selten eingesetzt. Der massive und nahezu ausschließlich Einsatz von Tierversuchen bei REACH stellt einen gefährlichen und kostspieligen Irrweg dar.
Schon 1.340.000 EU Bürger haben "Stop Vivisection" unterzeichnet. Es wird wirklich Zeit, dass etwas gegen das Tierleid getan wird.
Sehr geehrte Frau Maas, wie stehen Sie und Ihre Partei zu „Stop Vivisection“? Werden Sie sich nach der Wahl dafür einsetzen, daß solche Versuche in Zukunft verboten werden?

Mit freundlichem Gruß
Andrea Lange

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Lange,

als Kandidatin und noch nicht Abgeordnete übersteigt es derzeit meine Möglichkeiten, einzelne EU-Forschungsvorhaben derart im Detail zu hinterfragen oder einzelne Initiativen gegen Tierversuche fundiert beurteilen zu können. Ich stimme Ihnen jedoch vollkommen zu, dass wir uns wirklich konsequent verantwortlich erklären müssen für die „Erfordernisse des Wohlergehens der Tiere als fühlende Wesen“ (AEUV). Wir müssen bei Verbrauchern wie bei Produzenten ein Klima der Selbstverständlichkeit von Tierschutz und würdigem Umgang mit den Tieren schaffen. Wie von Ihnen aufgezeigt bei Tierversuchen oder aber auch bei der Massentierhaltung oder beim Transport lebender Tiere sind noch eine ganze Reihe von Herausforderungen zu bewältigen. Hier sehe ich einen meiner Schwerpunkte, wenn ich ins Europäische Parlament gewählt werde.

Ergänzend darf ich hierzu noch auf meine Antwort zur ähnlich gelagerten Frage von F. B. hinweisen.

Herzliche Grüße

Heike Maas