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Hans-Peter Bartels
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Frage von Alexander B. •

Frage an Hans-Peter Bartels von Alexander B. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Bartels,

ich möchten ihnen gerne noch eine Fragen bezüglich ihrer Antwort auf die Frage von Eike Meyer stellen.
SIe sprechen davon, daß sie eine Hemmschwelle erhöhen müssen, "die an dieser Stelle in den letzten Jahren deutlich gesunken ist". Können sie mir sagen, auf Grundlage welcher Studien, Umfragen oder Aussage sie diese Aussage tätigen. Ich kann mir nicht vorstellen das es Unterlage zu diesem Sachverhalt gib, die diese Aussage untermauern würde.
Außerdem, mit ihrere Aussage das nur versierte Nutzer diese Sperrung technisch umgehen können, lässt darauf schließen, daß sie nicht einmal die geringsten Grundkenntnisse über Netzwerke und Internet haben.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Beck,

Dank für Ihre Frage nach zusätzlichen Informationen zur gesunkenen Hemmschwelle bei der Verbreitung von Kinderpornographie über das Internet.

Zunächst: Allein in Deutschland registrieren die Ermittlungsbehörden im Jahr rund 13.000 Fälle von Kindesmissbrauch. Gleichzeitig zeigen die Ermittlungen des für die Bekämpfung der Internetkriminalität federführenden Bundeskriminalamtes, dass das Internet in Deutschland und international nach wie vor das Hauptmedium für die Kontaktherstellung und den Vertrieb von Kinderpornographie ist. Der Fahndungserfolg des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg gegen eine einschlägige Internettauschbörse im April dieses Jahres, in dessen Folge in Deutschland über 500 Computer und 40.000 Datenträger beschlagnahmt und international mehr als 9.000 Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, illustriert dies. Wenn die Kommunikationswege der Täter nur etwas gestört werden können, trägt dies bereits zum Schutz potentieller Opfer bei.

Nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes sind vier von fünf Nutzern, die im Internet auf Kinderpornographie zugreifen, sogenannte "Gelegenheitsnutzer". Hier besteht sehr wohl die Hoffnung, dass sie sich durch ein Stoppschild abschrecken lassen. Gegen den Kern der versierten Nutzer, der nicht nur die Möglichkeit, sondern auch den Willen hat, die Sperren zu umgehen, muss natürlich auch weiterhin mit gezielten Ermittlungen und Strafverfahren vorgegangen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter Bartels