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Ferat Koçak
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Frage von Petra R. •

Warum werden im Volkspark Hasenheide 2-3x pro Jahr die Grünstreifen gemäht? Die Erde trocknet aus, Lebensraum für Insekten verschwindet. Gleichzeitig investiert man 5 Mio € für Klimaresilienz. ???

Sehr geehrter Herr Kocak,
ich wohne in der Nähe der Hasenheide und nutze sie gerne für Spaziergänge. Die Naturqualität mitten in der Großstadt ist für mich gar nicht hoch genug einzuschätzen.
Eins verstehe ich allerdings nicht: Zwei- bis dreimal im Jahr werden die Grünstreifen mit Gräsern, Kräutern und Blumen seitlich der Wege gemäht. Das hat zur Folge, dass die Sonne den ganzen Sommer gnadenlos auf die nackte Erde scheint und nichts mehr dort wächst, der Boden statt dessen immer mehr austrocknet. Der Grünstreifen ist ein Braunstreifen geworden, der Lebensraum für viele Insekten zerstört.
Wie geht das zusammen? Man investiert 5 Mio Euro, um die Hasenheide klimaresilient zu gestalten, gleichzeitig mäht man die Grünstreifen und der Park trocknet verstärkt aus. Das ist auch Mähen kostenintensiv.
Ich wünsche mir, dass die Hasenheide und andere Parks nur so viel bzw. wenig gemäht werden, wie es aus landschaftsgärtnerischer und klimatischer Sicht wirklich notwendig ist.

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Sehr geehrte Frau R.,

das Thema fällt nicht ganz in mein Zuständigkeitsbereich sondern in den Bereich der Umweltpolitiker*innen. Inhaltlich bin ich natürlich ganz bei Ihnen und natürlich ist das auch Klimapolitisch ein wichtiger Zusammenhang. Die Umsetzung und Entscheidung liegt beim Bezirksamt, konkret beim Straßen- und Grünflächenamt, geführt vom Grünen-Politiker Jochen Biedermann. Im Bezirksparlament gab es tatsächlich diese Debatte auch bezüglich anderer Grünanlagen, wann gemäht wird und ob gemäht werden soll. Es ging hierbei auch um kleine Grünanlagen wie bspw. auf der Mittelinsel der Sonnenallee.

Also ich sehe auch überhaupt keinen Grund, Grünflächen und Grünstreifen die ganze Zeit zu mähen, dabei den Ökoraum zu beeinflussen / zu zerstören und dafür auch noch Geld und Zeit zu investieren. 

Ich würde vorschlagen, eine Einwohneranfrage bei der nächsten BVV – Bezirksverordnetenversammlung zu stellen. Dann bekommen sie eine Antwort direkt von der zuständigen Stelle und ihr Thema bekommt öffentliche Aufmerksamkeit. Je nach Antwort könnten wir dann natürlich als Linksfraktion der BVV hinterher noch einen Antrag machen um die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten. Ansonsten kann die Linksfraktion in Neukölln auch eine kleine Anfrage stellen und einen Antrag hinterherschieben. Dafür können sie sich gerne direktbei der Linksfraktion Neukölln melden.

Solidarische Grüße

Ferat Kocak

 

 

 

 

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