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Frage von Nils B. •

Frage an Clemens Binninger von Nils B. bezüglich Jugend

Hallo Herr Binninger,

Als junger Erwachsener und ehemaliger Schüler am Schickhardt-Gymnasium Herrenberg bin Ich mit der Problematik Cannabiskonsum vertraut. Nun weiß ich noch aus meiner eigenen Schulzeit wie problematisch das Cannabisproblem war, die aktuelle Präventionsfachkraft an der Schule hat mir bestätigt, dass diese Probleme immer noch massiv vorhanden sind (auch bei anderen Schulen im Landkreis). Da die Präventionsprogramme an der Schule wenig bis keine Wirkung haben frage Ich sie: 1.Wie gehen sie das Problem des Cannabiskonsums, in und um die Schule herum, auf Bundesebene an? 2. Ist ihnen die große Verfügbarkeit von Cannabis auf Schulhöfen egal? 3. Sie haben sich bereits in der Vergangenheit öfter auf das Thema Cannabis bezogen, haben sie ihre allgemeine Einstellung zum Thema Cannabis geändert (z.B. aufgrund steigender Konsumzahlen, steigender Polizeikosten o.Ä.)?

Ich bedanke mich im voraus für ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Nils Biedermann

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Biedermann,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage zu Thema „Cannabiskonsum“, die ich gerne beantworte.

Zur Bekämpfung des Drogenkonsums sind Verbote allein nicht ausreichend. Vielmehr ist es zusätzlich notwendig, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Genau dieser Ansatz wird in Deutschland seit langem verfolgt. Die Länder und Kommunen haben in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) zahlreiche Präventionsprojekte sowie Unterstützungshilfen für Lehrkräfte geschaffen, um gegen den Konsum von Cannabis vorzugehen. Die Thematisierung von Cannabis in der Erziehung, sowohl im Schulunterricht als auch im Elternhaus, ist für die Präventionsarbeit unerlässlich. Ob die aktuellen Präventionsprogramme der Länder an den Schulen nachhaltig sind und den Cannabiskonsum an der jeweiligen Schule unterbinden, muss regelmäßig untersucht werden.

Ich halte eine gesellschaftliche Verharmlosung der Droge für gefährlich. Damit wird der Konsum - gerade bei Jugendlichen - zusätzlich befördert.

Meine grundsätzliche Einstellung zum Cannabiskonsum hat sich nicht geändert. Vor allem bei heranwachsenden Kindern und Jugendlichen ist es entscheidend, den Konsum von Cannabis nicht zu verharmlosen, denn dieser kann gerade bei jungen Menschen sehr negative Folgen haben. Hierauf weist auch der Jahresbericht der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht regelmäßig hin ( http://www.dbdd.de/ ). Eine Legalisierung der Droge halte ich deshalb nach wie vor für falsch.

Mit freundlichen Grüßen
Clemens Binninger