Brigitte Artmann
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jörg F. •

Frage an Brigitte Artmann von Jörg F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Kandidierende,
sehr geehrter Kandidierender,

bitte umreißen Sie für die Community Ihr beabsichtigtes politisches Verhalten im Falle einer Wahl zu folgenden Themen:

1. deutsche Finanzwirtschaft
2. deutsche Kriegseinsätze
3. deutsche Energieversorgung

mit freundlichen Grüßen
Jörg Faltenbacher

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

1. deutsche Finanzwirtschaft

Sehr geehrter Herr Faltenbacher,

das kommt darauf an, welche deutsche Finanzwirtschaft Sie meinen. Meine Haltung zur deutschen Finanzwirtschaft bei Krötenwechsel und den Banken die man auf der Website von Urgewald findet habe ich kein Problem. Auch mit Genossenschaftsbanken und zur Not mit Sparkassen kann ich leben, obwohl sie die Bayerische Landesbank hätten finanzieren müssen, wäre die noch mehr abgestürzt wegen der hemmungslosen Spekulationssucht bayerischer Regierungspolitiker. Die HVB informierte im April 2013 die russischen NGOs und Greenpeace, dass sie sich - auf Druck durch die Öffentlichkeit - aus der Finanzierung des geplanten Rosatom Reaktors in der Enklave Kaliningrad zurückgezogen habe. Die HVB hatte offene Kreditlinien für alle Rosatom Reaktoren, auch für Temelin. Nein, danke, nicht mit mir. Zu meiner Haltung zur deutschen Finanzwirtschaft, die durch Gier an der Bankenkrise 2008 beteiligt war, muss ich nun wohl nichts mehr sagen.

2. deutsche Kriegseinsätze

Nein, ich bin für keine Kriegseinsätze der Bundeswehr. Aber für humanitäre Hilfseinsätze, Notaufnahmelager, ärztliche Versorgung. Ich habe im Jugoslawienkrieg mit der "Brücke nach Bosnien", einem ökomenischen NGO und unseren Tatras aus NVA Beständen mit dem deutschen Konvoi Hilfstransporte nach Bosnien gefahren. Es waren nervenzehrende Einsätze. Ohne Schutz durch bewaffnete UN Truppen wären sie nicht möglich gewesen.

3. deutsche Energieversorgung

Deutsche Energiewende, meinen Sie? Ja, da bin ich dafür. Ich will kein Fukushima hier bei uns und in Europa. Windräder sind schön, sie stehen in schöner Heimat und passen da auch hin, es braucht noch intelligente Speicher, einen intelligenten Energiemix von regenerativen Energien und Energieeinsparung. AKW stehen auch immer in schöner Heimat, vertreiben Menschen aus dieser Heimat, sind teuer, die Folgekosten zahlt der Steuerzahler. Rösler fördert mit deutschen Staatsbürgschaften eine ganze Reihe von geplanten AKW Neubauten unserer Nachbarn, die aber nicht gebaut werden können, weil sie mit 8 bis 11 Milliarden Euro nicht wirtschaftlich sind. Die EU Kommission will deshalb Atomstrom staatlich subventionieren lassen und regenerative Energie nicht mehr fördern. Nein, danke, raus aus der Atomkraft und hin zu zukunftsorientierter grüner Energie.

Mit freundlichen Grüßen,
Brigitte Artmann