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Frage von Wolfgang S. •

Frage an Björn Sänger von Wolfgang S. bezüglich Soziale Sicherung

Sozialgerechte Renten durch die Einführung einer Maschinensteuer!
Stoppen Sie das Halsleiden der Industrie, der Banken und einigen Politikern (sie bekommen den Hals nicht voll)!
Diese wollen und müssen ihre Gewinne optimieren, anstatt ein sozialgerechtes Gefüge aufzubauen.

Sozialgerecht wäre zum Beispiel eine Maschinensteuer, die auf jede Maschine, auf jeden Roboter und Computer erhoben wird, die menschliche Arbeitskraft ersetzt und somit Personal einspart.
Diese Maschinensteuer war schon vor 35 Jahren im Gespräch und die Industrie hat sich bisher erfolgreich dagegen gewehrt.
Jetzt haben wir einen Punkt erreicht, an dem wir nicht mehr genug Arbeit für jeden haben. An dem, gerade in der Zukunft, noch mehr Arbeitsplätze wegfallen, die durch Computer und Roboter ersetzt werden.
Hier muss ein neuer Ansatz geschaffen werden. Für jeden durch eine Maschine wegfallenden Arbeitsplatz muss eine Maschinensteuer gezahlt werden, die dann in die Rentenkasse und in die Arbeitslosenversicherung einfließt.
So bekommen auch Arbeitslose wieder in den Genuss eine Rente zu erhalten. Das Rentenniveau kann dadurch erhöht werden.

Seit Beginn der Steinzeit (der Erfindung des Faustkeils) ist der Mensch darauf bedacht, sich die Arbeit zu erleichtern. Das Rad wurde erfunden, Werkzeuge geschaffen, die Dampfmaschine war eine Revolution, und Computer und Roboter können heute für UNS arbeiten. Der Mensch kann sich einen Freizeitbereich aufbauen in dem er körperlich aktiv wird. Wenn ………………..
Ja WENN die gemachten Gewinne gerechter verteilt wären.
Eine gerechte Verteilung der Gewinne und Kapitaleinsparungen durch die Einführung einer Maschinensteuer und einer Einkommensdeckelung (die bei ca. 35.000€ im Monat lege) könnte viele finanzielle und soziale Probleme Deutschlands, Europas und auch Weltweit lösen!
Können Sie das bestätigen und sich dafür einsetzen?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Sareyko,

danke für Ihre E-Mail und Ihre Vorschläge zur Einführung einer „Wertschöpfungssteuer“, die auch Maschinensteuer genannt wird. Der Vorschlag wurde bereits Ende der 70er Jahre, zu Zeiten der sozialliberale Koalition, von dem sozialdemokratischen Arbeitsminister Herbert Ehrenberg aufgegriffen. Er hatte die Idee, eine Steuer bzw. Abgabe zu schaffen, die an die Wertschöpfung in einem Unternehmen anknüpft und an Stelle der Sozialversicherungsbeiträge erhoben werden sollte. Ich halte davon nichts, meiner Auffassung würde die Einführung einer „Wertschöpfungssteuer“ so wie Sie das beschreiben, auch gar nicht zu mehr Verteilungsgerechtigkeit führen. Das liberale Grundeinkommensmodell, die Bürgerversicherung, greift die Grundidee einer Wertschöpfungsabgabe auf. Jedoch bezieht sich das Bürgergeld lediglich auf Nicht-Erwerbstätige Personen. Eine Wertschöpfungsabgabe würde hierbei die Arbeitgeber/Arbeitnehmer-Beiträge teilweise ersetzen. Dies ist der liberale Lösungsansatz für ein einfaches, transparentes und dadurch gerechtes Sozialsystem, in dem alle Leistungen bedürftigkeitsgeprüft gewährt werden. Weiterführende Informationen zum liberalen Bürgergeld finden Sie hier:

http://www.fdp.de/Buergergeld/687b248/index.html

Ich hoffe, meine Ausführungen haben Ihnen weiterhelfen können.

Mit freundlichen Grüßen

Björn Sänger