Beate Fleischer
FDP
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Frage von Beate G. •

Frage an Beate Fleischer von Beate G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Frau Fleischer,

ich bin eine angagierte Ergotherapeutin hier in Halle,
aufgrund der anstehenden Landtagswahlen und dem Vorhaben in Sachsen-Anhalt z.B. Ganztagsschulen einzurichten, sind meine Fragen unter anderem:
1. Was passiert mit uns Ergotherapeuten, da sich die gesellschaftlichen Bedingungen ändern und die Kinder dann vorrangig die Ganztagsschulen besuchen werden? Wie können die Ergotherapeuten die medizinisch notwendigen Therapien dann noch gewährleisten? Wird dann die ergotherapeutische Leistung in die Ganztagsschule mit integriert bzw. bekommen die Therapeuten dann rechtlich die Zustimmung in die Einrichtungen zu fahren um dort die Therapien durchzuführen?
2. Wie genau sieht der Inklusionsansatz in den Sonderschulen aus, da diese ja in Sachsen-Anhalt rationiert werden sollen?
3. Wie genau sehen die Chancen der Ergotherapeuten im Gesundheitswesen aus, im Hinblick auf die Ost-West-Angleichung?
4. Gibt es auch in Sachsen-Anhalt die Möglichkeit eines grundständigen Studienganges Ergotherapie?

Mit freundlichen Grüssen

Beate Grimm

Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Beate Grimm!

Ich habe Ihre spezielle Frage erhalten und möchte Ihnen meinen bzw. den Standpunkt der Freien Liberalen dazu mitteilen:
Die FDP tritt für eine Vielfalt an Schulen ein. Die Eltern sollen auch in Zukunft die Möglichkeit haben, selbst im Interesse ihrer Kinder zu entscheiden, welcher Schul- bzw. Bildungsweg für sie der Beste ist. Ich teile Ihre Bedenken zu den Ganztagsschulen und sehe auch Probleme nicht nur für Ihren medizinischen Fachbereich, sondern auch für die Durchführung genereller Freizeitbeschäftigungen wie Musik, Sport, Hobbys usw. Aus diesem Grund sind wir als FDP, aber auch ich als Mutter von 2 Kindern, gegen die Gesamtschulen für unser Land.

Zu Ihrer 2. Frage kann ich Ihnen mitteilen, daß wir laut der in Deutschland geltenden Behindertenrechts- Konvention der Vereinten Nationen verpflichtet sind, Kinder mit Behinderungen, welcher Art auch immer, in den normalen Schulbetrieb zu integrieren. Dass dies noch nicht im vollen Umfang geschehen ist, liegt vor allen daran, daß die Voraussetzungen dafür noch nicht geschaffen wurde und noch nicht genügend padagogisches Fachpersonal für deren Betreuung in den Schulen zur Verfügung stehen. Das ist auch eine Frage des Geldes. Sie können aber davon ausgehen, daß ich mich, sollte ich in den Landtag von Sachsen Anhalt gewählt werden, dafür einsetzen werde, daß diese Mittel bereitgestellt werden.

Auch ich bin, genau wie meine Partei dafür, daß die Verhältnisse zwischen Ost- und West nach 20 Jahren endlich angeglichen werden müssen. Das betrifft sowohl die Gehälter (Im öffentlichen Dienst ist das schon erfolgt) als auch die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen, ganz speziell auch für Sie als Ergotherapeutin. Auch dafür werde wir uns im neuen Landtag stark machen.

Was Ihre letzte Frage zum Studiengang Ergotherapie betrifft, liegen mir leider keine Informationen vor.Mir ist nur bekannt, daß es in Sachsen- Anhalt keinen grundständigen Studiengang sondern nur ein aufbauendes Studium gibt Hier bitte ich Sie darum, sich selbst über die Studienangebote der Universitäten, Hoch- und Fachschulen zu informieren. Generell kann ich mir aber vorstellen, daß bei entsprechendem Bedarf auch hier in Sachsen Anhalt eine Ausbildung im Bereich Ergotherapie erfolgen könnte.

Ich bedanke mich für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unsere Wahlprogramm und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Beate Fleischer