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Astrid Dahaba
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Frage von Paul G. •

Frage an Astrid Dahaba von Paul G. bezüglich Verkehr

Hallo Frau Dahaba,

vorgestern wurde in der Eimsbütteler Unnastraße eine 46-jährige Radfahrerin durch einen abbiegenden LKW-Fahrer getötet.
Es ist festzustellen, dass in Hamburg und damit auch in Eimsbüttel immer noch eine Fachanweisung des ehemaligen Innensenators Schill Gültigkeit hat, der die Verkehrssicherheit in seiner Machoart nach eigenen Gutdünken "entschärfte".

Zu Fordern wäre gerade hier in Eimsbüttel eine Entschleunigung des Verkehrs mit z. B. längeren Grünphasen für FußgängerInnen, Abschaffung der sogenannten Bettelampeln und auch über zu installierendes Diagonalgrün (d. h., es ruht der gesamte Autoverkehr aber alle Richtungen für FußgängerInnen und RadfahrerInnen haben zeitgleich grün).
Auch undurchsichtige Abbiegespuren bzw. der "Grüne Pfeil" sollten zur Disposition stehen.

Wie wollen Sie Hamburg wieder verkehrssicher für die Mehrheit der HamburgerInnen machen?

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Antwort von
DIE LINKE

Guten Tag Herr Garderer,

Erst einmal vorneweg: Der Unfalltod der Radfahrerin auf der Unnastraße ist für die Angehörigen sehr tragisch. Das tut mir sehr, sehr leid. Ich denke zusätzlich aber auch an den Lkw-Fahrer, der höchstwahrscheinlich durch diese Tatsache ein Trauma erlitten hat. Diese menschlichen Schicksale sind für Außenstehende meist unfassbar und kaum nachzuvollziehen.

Diese tragischen Ereignisse veranlassen uns dazu, noch intensiver über die Verkehrssicherheit nachzudenken. Dies haben Sie mit der Frage auch an Wulf Beleites initiiert. Ich stehe hinter den Aussagen meines Parteikollegen und unserer Forderung aus dem Wahlprogramm.

Ergänzend würde ich es begrüßen, dass an Fußgängerampeln ein gelbes Blinklicht auf verkehrsreichen Abbiegerspuren installiert wird. Auch ich habe als Fußgängerin oder Fahrradfahrerin erlebt, dass während der Überquerung der Straße die Ampel auf Rot schaltete und die abbiegenden Autofahrer_innen glaubten, dass sie freie Fahrt hätten (manchmal fragte ich mich, wo diese ihren Führerschein gemacht haben).

Ich glaube, dass wir mehr Rücksicht aufeinander nehmen sollten. Dies wäre ein Lernprozess, den man gut bei der Einführung von Gemeinschaftsstraßen (Shared Space), wo alle Radfahrer_innen, Fußgänger_innen und Autofahrer_innen gleichberechtigt nebeneinander die Straße benutzen, üben könnten. Geplant war ein Pilotprojekt für die Osterstraße. Doch dieses Vorhaben wurde erst einmal auf Eis gelegt.

Vielen Dank dafür, dass Sie dieses Thema aufgegriffen haben.

Mit freundlichem Gruß

Astrid Dahaba