Über Arnold Schnittger

Ausgeübte Tätigkeit
Vorsitzender von Nicos Farm e.V., pflegender Angehöriger
Berufliche Qualifikation
Außenhandelskaufmann, Diplom Segellehrer, Fotograf, Autor
Geburtsjahr
1951

Arnold Schnittger schreibt über sich selbst:

Portrait von Arnold Schnittger

Vor 25 Jahren wurde mein Sohn Nico geboren. Das veränderte mein Leben von einem auf den anderen Tag. Denn Nico wurde ein bisschen schief ins Leben gebaut - er ist mehrfach schwerstbehindert. Diese Veränderung der Lebenssituation ist aber keineswegs nur negativ behaftet. Sie ist nur anders. Manchmal, trotz der vielen Mühen, sogar lebensfroher und beglückender. Denn von einem behinderten Kind kommen unglaublich viel an Liebe, Zuwendung und glückliche Momente zurück.
Aus Sorge um die Zukunft meines Sohnes (die mich mit allen Eltern, die ein behindertes Kind haben, verbindet) habe ich den gemeinnützigen Verein "Nicos Farm e.V." gegründet. Nicos Farm ist ein Wohnprojekt für Eltern mit behinderten Kindern. Wegen fehlender Investoren konnte es bisher leider noch nicht realisiert werden.
www.nicosfarm.de
Im Rahmen unserer Vereinsarbeit habe ich in den letzten Jahren zahlreiche Aktionen durchgeführt.
Zum Beispiel das "Lichtermeer für Deutschlands behinderte Kinder - ein Licht von Kind zu Kind", dass inzwischen in mehreren Städten in Deutschland zeitgleich, jeweils am letzten Freitag im Oktober durchgeführt wird.
Mehrfach bin ich mit meinem Sohn durch Deutschland gewandert, um auf die Lebenssituation von Eltern mit behinderten Kindern, aber auch auf die sehr erbärmliche Pflegesituation von anderen pflegenden Angehörigen hinzuweisen. Wie kann es sein, dass jemand, der seine Mutter zuhause pflegt und dadurch seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, Hartz-IV erhält? Mit allen Repressalien und Entwürdigungen, die dieses "Menschenverelendungsprogramm" mit sich bringt.
Aber nicht nur die pflegenden Angehörige, alle, die in diesem Pflegesystem arbeiten, geraten oft an die Grenzen ihrer psychischen und physischen Kräfte. Das ist für alle Beteiligten unwürdig.
So sind wir zweimal von Hamburg bis nach Krefeld gewandert und einmal quer durch Deutschland, von Flensburg bis zum Bodensee, um zu informieren, mit Politikern zu sprechen und - vor allem - um Betroffenen Mut zu machen, sich gegen dieses unwürdige Pflegesystem zu empören und sich zu beschweren.
Es liegt aber noch ein weiter Weg und recht viel Öffentlichkeitsarbeit vor uns, wollen wir Erfolg haben.
Über die Wanderung von Flensburg bis zum Bodensee habe ich ein Buch geschrieben
"Ich berühr den Himmel", in dem ich auch den teilweise menschenverachtenden Umgang von Behörden mit Betroffenen geschildert habe.
Vor einiger Zeit habe ich die Facebook-Gruppe "Die Pflegerebellen - Wir lassen es nicht mehr zu!" gegründet, in der Hoffnung, der Empörung genügend Wucht zu verleihen, damit auch auf der politischen Ebene ein Umdenken stattfindet.
Es gibt noch viel zu tun. Aber nur wer sich bewegt, kann etwas bewegen.
Für die, die wir lieben!
Ich kandidere bei der kommenden Bürgerschaftswahl in Hamburg am 23. Februar 2020 für DIE LINKE. im Wahlkreis Wandsbek Kern (Eilbek, Wandsbek, Marienthal, Jenfeld und Tonndorf) auf Platz 4.
Weitere Infos über mich finden Sie bei Facebook
https://www.facebook.com/arnold.schnittger
Ihr Arnold Schnittger
 

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Kandidaturen und Mandate

Kandidat Hamburg Wahl 2020

Angetreten für: DIE LINKE
Wahlkreis: Wandsbek
Wahlkreis
Wandsbek
Erhaltene Personenstimmen
1641

Politische Ziele

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

meine Themen, für die ich mich einsetze, sind:

Pflege, Inklusion, soziale Gerechtigkeit. Dafür kämpfe ich, dafür brenne ich, dafür stehe ich.

Ich bin seit knapp 25 Jahren als Vater eines schwerbehinderten Sohnes pflegender Angehöriger und weiß, dass die Rahmenbedingungen für Menschen, die in Pflegeberufen arbeiten oder die als pflegende Angehörige eine manchmal  „Rund-um-die-Uhr“-Pflege leisten, recht erbärmlich sind.

Auch hier im kommunalen Bereich gibt es noch reichliche Betätigungsfelder. Das, was man hier in Hamburg unter Inklusion versteht, wird dem Anspruch und den Bedürfnissen nicht annähernd gerecht.. Es genügt nicht, am Rathaus die Inklusionsflagge zu hissen. Man muss Inklusion auch wollen und nicht als Möglichkeit ansehen, Geld zu sparen.

Einhaltung der UN-Behindertenrechtskonvention - Fehlanzeige.

Inklusion beschränkt sich nicht auf Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Auch Menschen mit geistigen Einschränkungen, Autisten, Menschen mit schweren Depressionen, haben einen Anspruch auf  Solidarität.

Eltern von Kindern mit Behinderungen werden von der Politik und den Behörden nicht ausreichend unterstützt. Besonders alleinerziehende Mütter oder Väter geraten oft an ihre physischen und psychischen Grenzen. Inklusion sieht anders aus.

Auch das Personal in den Krankenhäusern und Einrichtungen arbeitet seit langer Zeit am Limit, mit wenig Aussicht auf Besserung.

Dieser Zustand ist für alle Beteiligten (auch für die zu Pflegenden) würdelos und gegen diese Würdelosigkeit möchte ich antreten.

Sozial. Gerecht. Für alle.

Nur wer sich bewegt, kann etwas bewegen! Für die, die wir lieben!

Dafür bitte ich um Ihre Stimmen um den Betroffenen eine Stimme zu verleihen.

Ich kandidere bei der kommenden Bürgerschaftswahl in Hamburg am 23. Februar 2020 für DIE LINKE. im Wahlkreis Wandsbek Kern (Eilbek, Wandsbek, Marienthal, Jenfeld und Tonndorf) auf Platz 4. Weitere Infos über mich finden Sie bei Facebookhttps://www.facebook.com/arnold.schnittger

Ihr Arnold Schnittger