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Andreas Schockenhoff
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Frage von Walter R. •

Frage an Andreas Schockenhoff von Walter R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Dr. Andreas Schockenhoff,
mit großem Interesse habe ich Ihre Antwort zum Thema veraltete/ungenügende Ausrüstung der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen gelesen. Was mir pers. auffiel, evtl können Sie hier Licht ins Dunkel bringen:
Die beiden unlängst gefallenen Kameraden in Afghanistan standen bei der Explosion des IEDs neben einem Mungo. Wie kann es sein, dass dieses völlig unzureichende Fahrzeug, dieser umgebaute Strassenkehrwagen, immer noch bei der Truppe ist? Der Mungo soll mit 2+8 Mann besetzt werden, aber bereits 2+6 Mann sind mit Schutzweste Mehler ST "Bristol" oder Schutzweste "IDZ" ein Unding!
In diesem Zusammenhang zu nennen ist auch die (traurige) Einkaufsliste von einem der Gefallenen: Er wollte sich für den Dienstgebrauch (von seinem Sold!) GPS, Splittersschutzbrille(!) und andere Ausrüstung kaufen! Imho peinlich, dass das nötig ist! Ein nach IPX zertifiziertes GPS Gerät kostet für Einzelkunden keine 100EUR! Die BW nicht in der Lage dies zu beschaffen! Stattdessen wird immer noch am veralteten "Navipad" von EADS auf Zugführerebene festgehalten. Vollkommene Fehlanschaffungen wie das KM2000 werden beschafft (von Zulieferern die bereits einmal im Truppentest versagten), Soldaten "dürfen" sich praxistaugliche Rucksäcke bei der LHD kaufen und bekommen für den Einsatz in Afghanistan überteuerte Brillen, die im Minutentakt beschlagen.
Um jetzt zu meiner Frage zu kommen: Wie kommen Sie auf die Aussage, die BW sei mit genügendem Material ausgestattet? Wären Sie bereit bei einem Truppenbesuch ohne Schutzweste (denn die passt nicht in den Mungo), Schutzbrille und in einem Mungo die Helmand Provinz zu besuchen?
Gruss,
W. Ruf

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Ruf,

der Bundestag hat im Verteidigungshaushalt von 2008 und 2009 einen Schwerpunkt auf den Schutz der Soldaten und auf geschützte Fahrzeuge gelegt. Das habe ich mit meiner Aussage gemeint, auch wenn sicherlich noch längst nicht alle Beschaffungen realisiert sind.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Andreas Schockenhoff