Wie positionieren Sie sich in der aktuellen Trilog-Verhandlung zur Kennzeichnungspflicht etc. bei Gentechnik?
Sehr geehrter Herr Abgeordeter Sell,
das neue geplante Gesetz über die neue Gentechnik bereitet mir große Sorgen. Es soll keine Sicherheitskontrollen, keine Kennzeichnung und keine Schutzmöglichkeiten für gentechnikfreie Lebensmittelerzeuger mehr geben.
Die Gentechnik hat bisher nicht gehalten, was sie versprochen hat, und birgt weiterhin Risiken für unsere Gesundheit und die Umwelt. Deshalb brauchen wir auch bei den neuen Gentechniken strenge Vorschriften, die uns schützen.
Bitte verteidigen Sie unsere Wahlfreiheit!
(Näherer Hintergrund: https://www.abl-ev.de/initiativen/wahlfreiheit-einfordern )

Sehr geehrter Herr W.,
Derzeit sind alle Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Zutaten zu kennzeichnen.
Die meisten Gruppen im Europäischen Parlament fordern weiterhin eine konsequente Kennzeichnungspflicht, auch für Produkte aus neueren Gentechnik-Verfahren (NGTs).
Die EU-Kommission und der Rat hingegen möchten diese Regelungen lockern.
Wir halten uns an unser Grundsatzprogramm:
"13. Gentechnik und Saatgutvielfalt
Der Einsatz von Gentechnik in Medizin und Landwirtschaft ist nur nach sorgfältigster Prüfung durch benannte Stellen in klar definiertem Rahmen zu genehmigen.
Gentechnisch veränderte Futter- und Lebensmittel oder aus diesen gewonnene weiterführende Produkte sind zu kennzeichnen.
Die Patentierung von genetischem Material und von Saatgut geht einher mit einem zunehmenden Konzentrationsprozess im kommerziellen Saatguthandel. Daher setzt sich die AfD dafür ein, die Abhängigkeit unserer Nahrungsmittelversorgung von wenigen multinationalen Großkonzernen zu verringern, die Saatgutvielfalt zu erhalten und damit auch die Biodiversität unserer Nahrungsmittel."
https://www.afd.de/grundsatzprogramm/
Das heißt wir sehen eine Liberalisierung der Kennzeichnungspflicht kritisch.
Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Sell