Wie will Ihre Partei und wie wollen Sie persönlich die Demokratie stärken und Nichtwähler überzeugen, ihr Wahlrecht wieder wahrzunehmen?
Wir erleben Wahlen mit Wahlbeteiligungen unter 50% und "Wahlsieger" im Bereich von 30% der abgegebenen Stimmen, also weniger als ein Fünftel der Wahlberechtigten. Von einem "klaren Wählerauftrag" und einer funktionierenden Demokratie kann nicht mehr die Rede sein. Wer gewählt werden will, muss auch nachvollziehbare, glaubhaft zukunftsfähige Angebote machen.
Sehr geehrte Frau S.,
bitte Entschuldigen Sie die späte Beantwortung dieser Frage, ich sehe es wie folgt:
Die Demokratie lebt vom Mitmachen – und sie braucht mündige, engagierte Bürgerinnen und Bürger. Als Freie Demokraten setzen wir uns dafür ein, die Demokratie durch mehr Transparenz, bessere politische Bildung und echte Teilhabe zu stärken. Denn nur wer versteht, wie politische Entscheidungen entstehen, kann sich auch fundiert einbringen – und geht eher wählen.
Persönlich bin ich überzeugt: Wir müssen Politik wieder verständlicher und nahbarer machen. Das bedeutet auch, weniger ideologische Grabenkämpfe und mehr lösungsorientierte Debatten, die den Alltag der Menschen betreffen – etwa in Bildung, Digitalisierung, Wirtschaft oder Freiheitsthemen. Wer das Gefühl hat, dass seine Stimme einen Unterschied macht, wählt auch.
Ein weiterer Schlüssel ist, junge Menschen früh für Demokratie zu begeistern – mit zeitgemäßer politischer Bildung und digitalen Beteiligungsmöglichkeiten. Dazu gehört auch, den Staat effizienter zu machen: Bürger müssen erleben, dass Politik Probleme lösen kann und nicht neue Hürden schafft.
Niedrige Wahlbeteiligung ist ein Alarmsignal. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Politik nicht bevormundet, sondern befähigt – mit klaren, zukunftsfähigen Konzepten statt Symbolpolitik. So entsteht wieder Vertrauen – und damit auch Motivation, wählen zu gehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Hahn