(...) bereits der Wortlaut Ihrer Anfrage bestätigt den zentralen Anspruch des bayerischen Bildungssystems auf Chancengleichheit: Der von Ihnen zitierte "Student aus einer Arbeiterfamilie" hat seine entsprechenden Qualifikationen genutzt und die Chance eines Hochschulstudiums ergriffen (sonst wäre er ja kein "Student"). Bei entsprechender Leistung steht der Zugang zu weiterführenden Bildungsgängen jedem offen. (...)
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(...) Gute Bildung darf generell natürlich nicht eine Frage der finanziellen Situation des Elternhauses sein. Bildung ist in unserem Staat eine existentielle Voraussetzung für die Zukunft unserer Jugend und unseres Landes. Am Gehalt der Lehrkräfte zu sparen ist eine kontraproduktive Maßnahme, die nicht der Güte der notwendigen Ausbildung entsprechen kann. (...)
(...) Dieses Thema ist also sehr wichtig, mein Traum wäre allerdings ein staatliches Schulsystem, das nicht starr ist, sondern sich an die Kinder anpassen kann. Denn an Privatschulen wenden sich durchweg engagierte Eltern, Kinder aus bildungsfernen Schichten können hier nicht erreicht werden. (...)
(...) Insofern trete ich für eine rechtliche und finanzielle Gleichbehandlung staatlicher Schulen und Schulen freier Trägerschaft ein, stets mit dem Ziel, dass freie Schulen keine Eliteschulen sein sollen sondern eine Alternative, die jedem Kind offen steht. Gleichzeitig möchte ich aber das staatliche Schulwesen so verbessern, dass auch die staatlichen Schulen ein kindgerechtes, zeitgemäßes und der Chancengerechtigkeit verpflichtetes Bildungsangebot erbringen können, und damit im Wettbewerb mit Alternativangeboten attraktiv sind. (...)
(...) Grundgesetz und Landesverfassungen garantieren das Recht zur Errichtung von Schulen in freier Trägerschaft. Diese stärken das Recht auf freie Schulwahl. Von Schulen in freier Trägerschaft gehen viele pädagogische und unterrichtliche Innovationen aus, die das Schulwesen insgesamt bereichern. (...)
(...) Speziell das zuständige Ministerium ist von der Richtigkeit dieses Systems überzeugt (vom eigenen System nicht überzeugt zu sein, wäre auch eine Unverantwortlichkeit gegenüber den Kindern). Leider geht damit aber auch eine negative Einstellung gegenüber jeglichen anderen schulischen Systemen einher. Folge dieser Sichtweise ist, dass Schulen in freier Trägerschaft eine niedrigere Förderung bekommen, die Eltern also für die Ausbildung ihrer Kinder in einer solchen Schule mindestens teilweise selbst bezahlen müssen. (...)