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"GovData" - Bundesinneministerium blamiert sich mit Plänen zum deutschen Open-Data-Portal
Bürger und Bürgerinnen können frei und ohne Beschränkungen - steuerfinanzierte - staatliche Daten nutzen. Wie sie die Daten dann verwenden, privat oder gewerblich, ist ihnen überlassen. So sieht jedenfalls das Konzept für Open (Government) Data aus. Öffentliche Einrichtungen, wie z. B. Behörden, Parlamente, Verkehrsunternehmen oder Wetterdienste verfügen über eine große Anzahl von Daten. Diese wurden vollständig oder zum Teil durch Steuern finanziert. Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, da Steuern hierzu bestimmt sind. Aber warum werden die Daten nicht grundsätzlich für jeden veröffentlicht?
Kommentare
In eigener Sache: Warum Abgeordnetenwatch die Kommentar-Funktion abgeschaltet hat
Hans Muecke am 08.02.2013 um 18:57 Uhr
PermalinkGerade was den DWD angeht ärgert es mich schon seit Jahren, dass ich als Privatmensch keine "near live" Daten bekommen kann, wie ich es aus den USA kenne. Dass es diese Daten gibt weiß ich, da ich über einen kommerziellen Anbieter eine längere Beta-Testphase mitgemacht habe. Der DWD bietet diese Daten an allerdings nur an BOS und das dann wohl auch noch für ein Schweinegeld.
So wird jede Wetterwarnung zu einem ziemlich unnützen Ding, gerade wenn es darum geht zu erfahren, wie sich ein Unwetter bewegt.
Julia am 09.02.2013 um 12:35 Uhr
Permalink"Es werden keine offenen Lizenzmodelle für die staatlichen Daten verwendet, was zu einer Rechtsunsicherheit für die Nutzer führen kann."
Kurze Richtigstellung, es gibt sehr wohl staatliche Datensätze in Deutschland die unter offenen Lizenzen stehen. Was von der Community kritisiert wird, ist das für das GovData Portal ein eigenes Lizenzmodell entworfen wurde, das unter anderem eine nicht kommerzielle Lizenz (damit nicht freie Lizenz) beinhaltet.
Der Wunsch der Community ist es den Standard auf "Offen" zu setzen und Standard Lizenzmodelle zu promoten, um die Nachnutzung der Daten so einfach wie möglich zu gestalten und Interoperabilität zu gewährleisten.
Ina Schieferdecker am 09.02.2013 um 18:43 Uhr
PermalinkWeitere Richtigstellung:
(1) Stand heute: die große Mehrzahl der Datensätze auf der Vorversion von GovData.de unterliegt offenen Lizenzen
(2) die für Deutschland formulierten Datenlizenzen sind eine ergänzende Lizenzoption für Datenbereitsteller - etablierte Lizenzen wie CC-BY werden gleichsam genutzt
(3) von den beiden Varianten der Datenlizenz Deutschland ist die offene die empfohlene
Siehe auch http://open-data.fokus.fraunhofer.de/?p=1924
Mathias Rakow am 09.02.2013 um 19:25 Uhr
Permalink@Julia + @Ina Vielen Dank Eure Hinweise. Ich habe den Satz: "Es werden keine offenen Lizenzmodelle für die staatlichen Daten verwendet" korrigiert. Es heißt jetzt: "Es werden nicht grundsätzlich offene Lizenzmodelle im Sinne der Open Definition für die staatlichen Daten vorgeschrieben".
Pepschmier am 10.02.2013 um 19:04 Uhr
PermalinkDatenbereitsteller gesucht? Ich kann mir noch nicht mal einen Bebauungsplan oder das Protokoll einer Stadtratssitzung vom "Stadtportal" runterladen.
Wenn ich das richtig verstehe, muß sich erst mal jemand finden, der diese Daten bereitstellt? Woher soll er die denn haben? Unsere Pickelhaubenvertreter werden diese Daten niemals freiwillig rausrücken.
Andreas Harth am 25.03.2013 um 18:15 Uhr
PermalinkGibt es denn die Daten von abgeordnetenwatch.de als offene Daten zum Download und zur Weiternutzung?
Martin Reyher (abgeordnetenwatch.de) am 26.03.2013 um 09:34 Uhr
Antwort auf von Andreas Harth
PermalinkHallo Andreas,
die Daten von abgeordnetenwatch.de wird es demnächst zum Download und zur freien Verfügung geben. Wir arbeiten gerade an einem Relaunch und werden in diesem Zusammenhang auch die Plattform als Open Source zur Verfügung stellen. In der zweiten Jahreshälfte soll es soweit sein.
Gruß
Martin