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Stefanie Lejeune
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Frage von Philipp R. •

Frage an Stefanie Lejeune von Philipp R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Dr. Lejeune,

Halten Sie ein einheitliches Abitur und das Aufgeben des bisherigern Leistungs- und Grundkursmodell zugunsten eines Modells mit 5 Prüfungsfächern für sinvoll? Ist das mit einer individuellen Förderung vereinbar?

Halten Sie unser dreigliedriges Schulsystem noch für Effizient? Wie stehen Sie dem Thema Einheitsschule gegenüber?

Wo müssen wir ansetzen um die Bildungspolitik (auch im Bezug auf die PISA-Studie) in unserem Land zu verbessern?

Mit freundlichen Grüßen
Philipp Rhein
Schüler des Auguste-Viktoria-Gymnasiums

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Rhein,

wir Liberale stehen für eine leistungsorientierte Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz. Mit Vergleichsarbeiten, Bildungsstandards, einer größeren Selbstständigkeit von Schulen, gepaart mit Qualitätsmanagement hat die FDP-Fraktion erfolgreich die Weichen für die künftige Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz gestellt. Das Kind mit seinen Anlagen und Fähigkeiten steht im Mittelpunkt des gegliederten Schulsystems, das eine systematische, durchgängige und individuelle Förderung gewährleisten muss. Wissen schafft Zukunft und die Arbeitsplätze von morgen.

Das heißt vor allem: Ja zu Individualität und Selbstständigkeit– Nein zur Einheitsschule.
Notwendig ist deshalb aus meiner Sicht der weitere Ausbau der frühkindlichen Förderung, eine gezielte Sprachförderung im Kindergarten, ein stärker individualisierter Unterricht und mehr Wettbewerb durch eine größere Eigenständigkeit der Schulen. Gleichheitsideologien werden weder den stärkeren noch den schwächeren Schülern gerecht. Die FDP will das bewährte gegliederte Schulsystem erhalten und weiterentwickeln. Eine Einheitsschule für alle wird es mit der FDP-Fraktion nicht geben.

Die zweite Pisa-Studie hat gezeigt, dass Anstrengungen der Länder sich lohnen und der föderale Wettbewerb funktioniert. Rheinland-Pfalz gehört zu den sieben Bundesländern, die in allen Bereichen mindestens Durchschnittswerte im Vergleich aller OECD-Länder erreicht haben. Das genügt uns aber noch nicht. In spätestens zehn Jahren muss Rheinland-Pfalz in Deutschland zur Spitze gehören und auch international vordere Plätze belegen. Unsere Erfolgsstrategien für die nächsten Jahre lauten deshalb:
Verbindliche Schullaufbahn-Empfehlungen
Einführung von Abschlussprüfungen an Haupt- und Realschulen
„Entdeckertage“ sollten flächendeckend an allen Grundschulen eingeführt werden.
Duale Oberschulen in den Oberzentren Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Trier
Individuelle, an Standards gebundene Förderung
Das dritte Kindergartenjahr muss zur vorschulischen Ausbildung mit gezielter Sprachförderung ausgebaut werden.
Grundschulen sichern, deshalb auch zwei- oder einklassige Grundschule ermöglichen.
Abitur nach 12 Jahren
Leistungsgerechtere Besoldung von Lehrerinnen und Lehrern
Einführung eines Faches WiSo (Wirtschafts-Sozialkunde).91895B29--