Frage an Rainer Kolb von Rebecca S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Kolb,
ich weiß es gibt eine Menge andere wichtigere Themen. Dennoch interessiert mich wie Sie und Ihre Partei zum Thema "Exotenhaltung" stehen. Es ist schon lange im Umlauf, dass einige Parteien das Halten exotischer Haustiere strenger Regeln und sogar verbieten möchten. Es handelt sich hierbei nicht nur um den Terraristikbereich, wie viele Leute bei dem Wort Exoten meinen, sondern allgemein um die Haustierhaltung (Hamster, Vögel, Katzen, Fische etc.). Es gibt viele Bürger die Tiere haben. Leider wird dieses Thema etwas "unter den Teppich gekehrt" von den Parteien. In unserem Nachbarland wurde bereits eine so genannte Positivliste eingeführt, die regelt welche Tiere gehalten werden dürfen, welche nur mit strengen Auflagen und bei welchen die Haltung verboten ist. Ich persönlich denke, dass es Sinn macht bessere Kontrollen einzuführen im Sinne von Halterprüfungen.
Wie stehen Sie dazu?
P.S.: Man darf auch nicht vergessen, dass bei Haltungsverboten von Tieren auch Arbeitsplätze in Zoo´s und Zoohandlungen gefährdet sind.
Mit freundlichen Grüßen
Rebecca Salterberg
Sehr geehrte Frau Salterberg,
tatsächlich hat die Piratenpartei aktuell noch keine Programmpunkte zum Thema privater Tierhaltung verabschiedet. Daher kann zunächst nur unsere Sicht auf Nutztiere zu Rate gezogen werden. Hier fordern wir z.B. ein Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen, damit diese die Rechte von Tieren wahrnehmen können, besonders im Hinblick auf Massentierhaltung und industriellem Umgang mit Tieren.
Für mich folgt daraus auch ein besonderer Schutzbedarf im Hinblick auf die private Haltung. Ich gehe davon aus, dass es auch hierzu bereits Stellungnahmen von Tierschutzverbänden gibt und würde es für sinnvoll halten, dass solche Verbände mit wissenschaftlicher Unterstützung auch Regeln für die private Tierhaltung vorschlagen, wie z.B. eine Positivliste. Politisch würde ich die gesetzliche Regelung auf Basis einer solchen Vorarbeit unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen,
Rainer Kolb
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