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Patrick Prell
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Frage von Rebecca S. •

Frage an Patrick Prell von Rebecca S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Herr Prell,

die Situation in der Pflege wird immer schwieriger . Gutes und qulifiziertes Personal zu finden nach zu aussichtslos und die die etwas können verlassen die Branche fluchtartig ... Die Herrausfoderung in der Pflege nehmen stetig zu.
Was werden sie tun um Ausbildungen für Fachkräfte zu unterstützen ? / Bezahlung nicht wirkich sinning ?
Personalschlüssel anpassen ?
Das es reine Verhandlungssache ist mit den Pflegekassen stimmt nicht !! Da beruft sich der eine auf den Annderen mit dem Ergebniss das sich Personal kaputt arbeite. Die Familien leiden darunter. Der Beruf der Pflege ist extrem Familien feindlich !!!( für das Personal !!)
Denn wenn sich nicht schnell was ändert ist bald keiner mehr da um jemanden zu pflegen ...
Vor Jahren gab es einen Spruch : Stell Dir mal vor es ist Krieg und keiner geht hin ...
Ich frage Sie:
Stellen Sie sich mal sie brauchen Pflege und keiner ist da ?

Ich werde mich auch noch ein bisschen aufarbeiten lassen, bis ich nicht mehr kann , denn das Persoanl der Pflege ist sehr leidensfähig ... die Frage ist nur wie lange noch ....
MfG Seidel

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrte Frau Seidel,

zunächst einmal vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Pflegesituation in Deutschland und in Bayern verschärft sich immer mehr. Bis 2030 wird die Anzahl der Pflegebedürftigen um 50% steigen.

Ganz wichtig ist meiner Meinung nach eine kostenfreie Ausbildung in den Pflegeberufen. Ebenfalls muss die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse verbessert werden. Die Bezahlung in den Pflegerberufen muss gesteigert und der Personalschlüssel ganz dringend erhöht werden. Qualifizierte Weiterbildungen für das bestehende Personal halte ich ebenfalls für sinnvoll.

In einem Pflegeberuf zu arbeiten ist wie ich von Bekannten weiß geistig und körperlich eine extreme Belastung. Dies erklärt zum Teil auch die hohe Quote an Teilzeitbeschäftigten. Falls sich die Verhandlungen mit den Pflegekassen weiterhin so schwierig gestaltet und auf den Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird muss hier die Politik korrigierend eingreifen.

Dies alles wird viel Geld kosten, das ist mir bewusst. Ich denke dass muss es uns als Gesellschaft wert sein! Ähnlich wie bei der Rente sollte aus dem Steueraufkommen die Pflegeversicherung bezuschusst werden um alle Maßnahmen zu finanzieren.
Leider kam durch die Regierung bisher keine notwendige Reform. Der "Pflegebahr" mit 5 Euro Zuschuss trägt meiner Meinung nach nicht zur Verbesserung der Situation in der Pflegebranche bei und ist wohl eher ein Reförmchen.

Traurige Konsequenz dieser Politik ist der "graue" Pflegemarkt über den geschwiegen wird. Unter teils dubiosen Bedingungen kommen Menschen aus dem Ausland die eine 24 Stunden Pflege zu Hause anbieten. Für diese Menschen gibt es keine soziale Absicherung und in vielen Fällen kommt es zu Lohndumping. Dass viele Menschen solange wie möglich in den eigenen 4 Wänden bleiben möchten ist völlig Verständlich.
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr dass dringender Handlungsbedarf besteht. Eine objektive, transparente und unabhängige Bewertung der Pflegeheime wäre ebenfalls wünschenswert.

Dies sind meine Vorstellungen und falls ich ein Landtagsmandat gewinnen sollte würde ich mich dafür einsetzen.

Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen

Patrick Prell