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Katayun (Kati) Pirdawari
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Frage von Ben T. •

Frage an Katayun (Kati) Pirdawari von Ben T. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Pirdawari,

das Stadtbild Ihres Wahlkreises besonders im Schöneberger Dreieck ist von vielen teilweise traditionellen Kneipen geprägt. Da die Gesetzgebung im Bereich des Gaststättenrechts nach der Föderalismus in Länderkompetenz übergeht und sie als Volksvertreter im Abgeordnetenhaus Verantwortung übernehmen wollen, interessiert mich, welche Position Sie zum aktuell hauptsächlich auf bundespolitischer Ebene diskutierten Rauchverbot eingenommen haben.

Wenn Sie ein Rauchverbot grundsätzlich sinnvoll finden...
1) Auf welche Lokalitäten (Bars, Restaurants, Kneipen, Clubs) soll sich ein Rauchverbot erstrecken?
2) Würden Sie ein Rauchverbot aus gesundheitspolitischen oder eher aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen begrüßen? Oder beides?
3) Welchen Zeitrahmen peilen Sie bis zum Inkrafttreten einer entsprechenden gesetzlichen Maßnahme an?

Und schließlich: Ist die freiwillige Vereinbarung des Bundesgesundheitsministeriums mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, bis zum März 2008 (!) 90% der Lokale mit 50% Nichtraucherplätzen einzurichten angesichts umfassender Rauchverbote in anderen europäischen Ländern wie Italien und Irland nicht ein Witz und Beispiel für eine Lobbyrepublik?

Über eine Beantwortung der Fragen würde ich mich sehr freuen

Mit freundlichen Grüßen

Ben Titze

Portrait von Katayun (Kati) Pirdawari
Antwort von
WASG

Sehr geehrter Herr Titze!!
Vielen Dank für Ihre Anfrage! Ich persönlich finde Rauchverbot in Räumlichkeiten absolut richtig. Nicht nur, weil ich der Ansicht bin, dass Passivrauchen ungesund ist, sondern weil Rauchen in öffentlichen Räumen eine Grenzüberschreitung ist. Der Rauch bleibt ja nicht bei den RaucherInnen unbewegt stehen, sondern belästigt auch die NichtraucherInnen. Wer sein Bier in einer Kneipe trinken möchte, wird es tun, ob mit oder ohne Zigarette! Wer nun rauchen muss, geht kurz raus! Wenn also der Kneipier das Ganze für die Raucher so angenehm gestaltet, wird das dann zur Selbstverständlichkeit!

Nun zu ihren Fragen:

Zu 1.) Rauchverbot sollte sich auf alle Arten der Lokalitäten erstrecken.

Zu 2.) Rauchverbot ist meiner Ansicht nach definitiv aus gesundheitlichen Gründen relevant!

Zu 3.) Ich hoffe, dass das Rauchverbots-Gesetz in öffentlichen Räumlichkeiten direkt nach der Sommerpause durchkommt.

Ja tatsächlich wäre die freiwillige Vereinbarung zwischen dem Bundesgesundheitsministerium bis zum März 2008 90% der Lokale mit 50% Nichtraucherplätzen einzurichten, nichts Ganzes und nichts Halbes!!!

Die Sorge der GastwirtInnen ist unangebracht! Wenn die Gaststätten umdenken würden, wüssten sie, dass es immer weniger RaucherInnen gibt und ihr Festhalten an den RaucherInnen nur dafür sorgt, dass die NichtraucherInnen fern blieben.
Noch etwas zum Schluss! Ich selbst habe Hotelfach gelernt und zwar in einem bayerischen Hotel am Tegernsee. Das ist schon ca. 22 Jahre her. Dort wurden schon Raucher- und Nichtraucher-Ecken in den Restaurants und Nichtraucheretagen im Hotel angeboten.
Damit möchte ich nur darauf hinweisen, wenn der Hotel- und Gaststättenverband daran interessiert gewesen wäre, hätten die Gaststätten schon mindestens seit 22 Jahren getrennte Räume, bzw. rauchfreie Zonen.

Wie in allen Parteien gibt es sicherlich Parteifreunde und -freundinnen, die es anders sehen!

Mit freundlichen Grüßen!

Kati Pirdawari