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Cornelia Prüter-Rabe
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Hannelore H. •

Frage an Cornelia Prüter-Rabe von Hannelore H. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Prüter-Rabe,

ich bin Großmutter von 2 kleinen Jungs und Halterin von 2 Hunden. Meine Frage an Sie, wie kann ich es verbinden, mit meinen Hunden UND mit meinen Enkelkindern einen schönen Spaziergang in Bramfeld zu machen. Das heißt auch, dass meine Enkelkinder gerne dabei den Spielplatz besuchen. Als meine Kinder klein waren, konnte man dieses ohne Probleme miteinander verbinden. Der Hund blieb an der Bank und ich konnte auf die Kinder und den Hund aufpassen. Andere Kinder konnten, wenn sie wollten, Kontakt aufnehmen. Alles war mehr als problemlos. Aber jetzt geht überhaupt nichts mehr in dieser Richtung. Im Gegenteil. Eltern, wie Kinder werden verunsichert und in große Angst versetzt, gerade auch von den Politikern. Es wird auch in keiner Weise gegengesteuert. Wie z.B. Besuch von Therapiehunden in Schulen und Kindergärten, damit Kinder wieder ein normales Verhältnis zu Tieren bekommen.

MfG
H.Herrmann

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Herrmann,

vielen Dank für ihre Frage. Ihr Problem kann ich als Hundebesitzerin und Mutter von zwei Kindern nachvollziehen, eine Lösung habe ich aber leider nicht.

Hunde gehören nicht auf den Spielplatz. Früher wurde das möglicherweise toleriert, aber erlaubt war das schon damals nicht. Es geht um den Schutz der Kinder. Immer wieder ist es vorgekommen, dass Hundebesitzer rücksichtslos ihre Tiere über den ganzen Spielplatz toben lassen. Selbst wenn dann nichts passiert, haben kleine Kindern Angst. und darauf muss reagiert werden.

Ich bin allerdings genau wie sie der Meinung, dass die Angst vor den Hunden geschürt und die Vorfälle dramatisiert wurden. Das geschah aus meiner Sicht aber durch die Medien. Die Politiker haben darauf dann mit dem Hamburger Hundegesetz reagiert. Aus GRÜNER Sicht liegt das Problem ohnehin nicht beim Hund, sondern beim Hundebesitzer, der seinen Hund erzieht, denn es gibt keine von Natur aus aggressiven Hunde, die Hunde werden durch die falsche Erziehung einiger Besitzer erst aggressiv gemacht.

Genau aus diesem Grund wollte die GAL einen Anreiz für den Hundeführerschein schaffen und hat in Wandsbek einen entsprechenden Antrag in der Bezirksversammlung eingebracht, der einstimmig von allen drei Fraktionen beschlossen wurde. Dieser Antrag beinhaltet, dass jeder Hundebesitzer im Bezirk Wandsbek seinen Hund freilaufen lassen darf, wenn er den Hundeführerschein gemacht hat. Ausgenommen sind selbstverständlich geschützte Gebiete wie Biotope und eben auch Kinderspielplätze. Hundeführer, die keinen Hundeführerschein gemacht haben, müssen sich auf die ausgewiesenen Freilaufflächen beschränken, ich denke dies ist eine Politik, die allen Interessen gerecht wird und die sich im Bezirk Wandsbek seit einem Jahr bewährt hat. Sollte ich in die Bürgerschaft gewählt werden, würde ich mich Hamburgweit für diese Regelung einsetzen. Meine persönlichen Erfahrungen mit meinem Hund haben gezeigt, dass auch Nichthundebesitzer seit diesem Erlass Hunden gegenüber wieder gelassener und mit sehr viel weniger Angst reagieren. Sicher ist es sinnvoll, Maßnahmen gegen die Angst vor Hunde zu ergreifen, um gegenzusteuern,
Ich kenne durchaus Schulen und Kindergärten, an denen mit Therapiehunden gearbeitet wird und dies mit großem Erfolg. Nur ist es aber so, dass die Schulen und die Kindergärten das autonom entscheiden und Politiker so etwas nur empfehlen können. Das tun GRÜNE durchaus, aber letztendlich muss die Schule oder der Kindergarten dazu auch bereit sein, und das ist oft auf die Initiative der Eltern zurückzuführen. Vielleicht wäre das mal ein kleiner Anstoß für die Schule oder den Kindergarten Ihrer Enkelkinder.

Ihre Enkelkinder können sich jedenfalls glücklich schätzen, mit Hunden aufzuwachsen. Ich wünsche Ihnen allen viele schöne Erfahrungen“

Mit freundlichem Gruß
Conny Prüter-Rabe