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Christoph Böhr
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Frage von Oliver H. •

Frage an Christoph Böhr von Oliver H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Böhr,
die rot-grün-gelbe Politik möchte die umweltfreundlichen Kernkraftwerke (0 Emission, Abfälle werden sicher gelagert) durch weitere klimaschädliche dreckige Kohlekraftwerke (Hauptverursacher des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2)) und durch weitere kulturlandzerstörerische Windkraftanlagen (größer als der Kölner Dom) ersetzen.
Meinen Sie nicht auch, daß nur die CDU ein sauberes Klima und eine wunderbare Kulturlandschaft in Deutschland garantieren kann ?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Heisterkamp,

die weltweite Entwicklung des Energiemarktes und ein Wirtschaftswachstum mit stetig steigender Nachfrage nach Energie, in Verbindung mit notwendigem Klimaschutz, zwingen zu einer konsequent nachhaltigen, aber ideologiefreien Energiepolitik. Wir brauchen auch in Zukunft einen auf Vernunft gegründeten Energiemix. Wir wollen die Natur trotz ihrer wirtschaftlichen Nutzung für die heutige und auch die folgenden Generationen lebenswert machen. Das verbietet Ausbeutung und Raubbau an der Natur. Dies betrifft auch die von Ihnen angesprochenen "klimaschädlichen Kohlekraftwerke" und "kulturlandzerstörerischen Windkraftanlagen". Wir als CDU Rheinland-Pfalz stehen für eine Energiepolitik mit Vernunft und Augenmaß. Wir sagen "Ja" zum Ausbau grundlastfähiger erneuerbarer Energien. Wir sagen "Ja" zu einer verstärkten Energieeinsparung. Und wir sagen "Ja" zu Initiativen, die der Energieeffizienz dienen. Zum weiteren Ausbau der Windenergie in Rheinland-Pfalz sagen wir dagegen "Nein". Entschieden widerspricht die CDU Rheinland-Pfalz dem Vorhaben der SPD-geführten Landesregierung, den Wald in Rheinland-Pfalz für Windkraftstandorte zu öffnen. Wir werden zusätzlich die Abstände von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung erheblich vergrößern. Die Faustformel lautet: "Höhe des Windrades mal 10, aber mindestens 1000 Meter Abstand". Verträglichkeit für die Menschen, aber auch Wirtschaftlichkeit müssen eine entscheidende Richtschnur in der Energiepolitik sein. Die erneuerbaren Energien spielen für die zukünftige Energieversorgung eine zentrale Rolle. Ihr Anteil an der Strom-, Wärme- und Kraftstoffversorgung muss weiter erhöht werden. Daneben gilt es außerdem, durch die effiziente Nutzung von Energie die Importabhängigkeit von Rohstoffen zu verringern. Zu einer nachhaltigen Energiestrategie gehört aber auch, dass die Folgen, die sich aus dem Verzicht auf einen Energieträger ergeben, wie z.B. der Kernenergie, geklärt werden. Bisher konnte noch keine schlüssige Antwort darauf gegeben werden, wie die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken klimafreundlich und bezahlbar ersetzt werden kann. Noch gravierender wird dieses Problem, wenn deutsche Verbraucher billigeren Strom aus Kernkraftwerken im Osten Europas beziehen müssen. Diese werden derzeit mit europäischen (deutschen) Steuergeldern auf internationale Sicherheitsstandards umgerüstet. Technische Innovationen bei fossilen Kraftwerken, der Ausbau der erneuerbaren Energie sowie eine Steigerung der Energieeffizienz sind wichtige Säulen einer zukunftsfähigen Energiepolitik.

Mit Ihrer Frage haben Sie die Problemlage wirklich treffend skizziert.
Vielen Dank dafür.

Ihr Christoph Böhr